Ludwigshafen GAG baut Marina im Luitpoldhafen

Ungefähr hier sollen im kommenden Jahr 32 Boote liegen.
Ungefähr hier sollen im kommenden Jahr 32 Boote liegen.

Die Wohnbaugesellschaft GAG baut im Herbst eine Marina im Luitpoldhafen. Der Schiffsanleger soll Platz für insgesamt 32 private Boote bieten. Die Anlage kostet 660.000 Euro und gehört zum Neubaugebiet auf der Parkinsel, das von der GAG als „Wohnen am Wasser“ vermarktet wird.

Nach Angaben von GAG-Vorstand Ernst Merkel soll die Marina im Oktober gebaut werden. Die Baufreigabe werde in Kürze erwartet. Der Standort liegt auf der Parkinselseite im Luitpoldhafen, etwa in der Mitte zwischen der Dreh- und der Schneckennudelbrücke. „Das Angebot ist für Anwohner der Parkinsel gedacht“, sagt Merkel. Auch die Boote der Wasserschutzpolizei und der Feuerwehr sollen Anlegeplätze bekommen. Die Nachfrage von Anwohnern aus dem Neubaugebiet nach Liegeplätzen für Segel- oder Motorboote sei hoch, begründete Merkel den Bau. Die GAG werde die Marina betreiben und will rund 200 Euro Monatsmiete für einen Liegeplatz kassieren. „Mit einer gewerblichen Marina hat das nichts zu tun“, betont Merkel. Die war vor einigen Jahren im Gespräch, als es um die Entwicklung der Baugebiete am Rheinufer Süd und auf der Parkinsel ging. Damals war geplant, dass eine private Marina mit Yachtclub auf der Festlandseite des Hafenbeckens entstehen sollte. Doch nach Anwohnerprotesten wurde der Plan wieder fallengelassen. „Das ist vom Tisch. Die neue Marina ist nur für die Anwohner aus dem Neubaugebiet und von der Uferkantenbebauung“, unterstreicht der GAG-Chef. Einen Yachtclub oder eine Tankstelle für Motorboote werde es nicht geben. Es handele sich um eine Steganlage. Der Bau ist mit den Hafenbetrieben Ludwigshafen abgestimmt. „Wir haben uns ein ungehindertes Durchfahrtsrecht vertraglich zusichern lassen“, sagt Hafenchef Franz Josef Reindl. Denn der Luitpoldhafen soll für Frachtschiffe weiter befahrbar bleiben. „Wir überlegen gerade, die drei Getreidesilos auf der Parkinsel wieder in Betrieb zu nehmen“, erläutert Reindl. Der Bedarf dafür zeichne sich ab. Die Drehbrücke sei einsatzfähig, und der Platz für Rheinschiffe sei trotz der neuen Marina ausreichend. „Da kommen wir vernünftig miteinander klar“, sagt der Hafenchef.

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