Ludwigshafen FWG drängt weiter auf humanmedizinische Universität in Ludwigshafen

Rainer Metz
Rainer Metz

Obwohl ihr Prüfantrag am Montag im Stadtrat eine Absage erhalten hat, weil weder das Landesministerium noch der Aufsichtsrat des Klinikum dafür sind, wie Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD) erklärte, drängt die FWG-Fraktion weiter auf eine humanmedizinische Universität für Ludwigshafen. „Warum gibt es keine Verhandlungen bezüglich der Bewerbung?“, fragt Fraktionssprecher Rainer Metz im Nachgang. Rheinland-Pfalz bilde zu wenig Humanmediziner aus. Daher werde früher oder später eine zweite Uni zur Medizinausbildung kommen. Sowohl für Ludwigshafen als auch das Land sei dies eine wichtige strategische Entscheidung. Ludwigshafen biete die beste medizinische Infrastruktur im Land, habe aber so gut wie keine Landesinstitutionen, so Metz. Gemäß den Vorgaben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollten große medizinische Vollversorger Universitätskliniken sein. „Auch finanziell, bald wird das Eigenkapital des Klinikums aufgebraucht sein, ist die Unterstützung für ein Uniklinikum von allergrößter Bedeutung. Wohl auch aus diesem Grund führt jetzt auch die Stadt Kaiserslautern Bewerbungsverhandlungen mit der Landesregierung. Die Verhandlungen müssen öffentlich und auf höchster Ebene erfolgen“, fordert Metz.

Wer hat die Verhandlungen geführt?

In der Antwort auf die Bewerbung von Ludwigshafen soll die Landesregierung auf Mannheim verwiesen haben. „Seit wann bildet Baden-Württemberg Mediziner für Rheinland-Pfalz aus?“, fragt er. Merkwürdig erscheine dieses Argument auch, da in unmittelbarer Nähe von Mainz eine der größte Unikliniken des Landes in Frankfurt existiere. Für die FWG stellten sich daher folgende Fragen: Wer hat die Verhandlungen für die Stadt Ludwigshafen geführt? Mit welchem Ministerium und auf welcher Ebene wurde verhandelt? Wie wurden diese Verhandlungen geführt – telefonisch? per Fax? persönlich? Warum gab es keine Vorlage zur Stadtratssitzung? Waren Ludwigshafener aus den Regierungsfraktionen von SPD und Grünen mit eingebunden? Und: Sind diese aktiv geworden?

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