Ludwigshafen Fussball: Unerfahrene Arminia steckt unten fest

KARBACH. Arminia Ludwigshafen steht nach rund einem Viertel der Saison als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz in der Fußball-Oberliga. Bei der 0:3-Niederlage beim Spitzenreiter FC Karbach hielten die Arminen nur 30 Minuten mit (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).

Zu Hause haben die Karbacher in dieser Spielzeit eine besondere Spezialität entwickelt: Frühe Tore sollen den Gegner schocken. Das funktionierte in den ersten vier siegreichen Heimspielen prima. Im fünften Heimspiel dauerte es immerhin 32 Minuten bis zum ersten Treffer. Die Arminia kaufte mit einer härteren Gangart den Karbachern anfangs den Schneid ab. Die FC-Akteure beschwerten sich über die „Treterei“ (Karbachs Trainer Torsten Schmidt) der Ludwigshafener. „Die Karbacher haben nur lamentiert wegen unserer angeblich rustikalen Spielweise“, sagte Arminen-Trainer Frank Hettrich: „Wenn der Trainerkollege meint, das war eine Treterei, dann tut es mir leid.“ Schmidt hielt dagegen: „Wir vertragen das, ich habe nur mehr Schutz beim Schiedsrichter für meine Mannschaft gefordert. Als wir dann endlich voll auf Fußball umgeschaltet haben, sind auch die Tore gefallen. Für mich war das nur eine Frage der Zeit.“ Bei der 1:0-Führung tanzte Thomas Klasen an der Torauslinie Marvin Pelzl aus und flankte punktgenau auf den Fuß von Enrico Köppen, der den Ball unter die Latte jagte. Fünf Minuten später die identische Entstehungsgeschichte: Diesmal flankte Sören Klappert und Klasen nickte ein (37.). „Die Karbacher haben das zweimal sehr gut gemacht, ihre Offensive war uns mit ihrer Physis und Handlungsschnelligkeit überlegen“, sagte Hettrich, der nach dem ordentlichen Beginn nicht mehr viel Positives von seiner Elf sah (nur zwei Torschüsse in 90 Minuten): „Wir haben schlecht gespielt. Drei, vier Spieler haben nicht das gebracht, was ich erwarte.“ Beim 3:0 nach 52 Minuten durch Köppen ließen sich die Arminen nach einer Eckenvariante düpieren. Der Wille der Gäste war gebrochen, Karbach konnte die Führung verwalten. Fast mit dem Abpfiff handelte sich Pelzl in einer Aktion (Foul plus Meckern) die Gelb-Rote Karte ein und fehlt im wichtigen Heimspiel gegen Morlautern. „Dummheit, mehr als das eine Wort fällt mir dazu nicht ein“, ärgerte sich Hettrich über seinen Rechtsverteidiger. Der Coach machte die Niederlage beim Tabellenführer auch an der Unerfahrenheit seiner Elf fest: „Karbach hat einen U23-Spieler in der Aufstellung, wir zehn. Das hat man gesehen, sie waren uns im Zweikampfverhalten überlegen. Das war Männerfußball, wir haben unserem Alter entsprechend gespielt.“ |mbd

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