Ludwigshafen Fussball: Die Kecken fordern den Spitzenreiter heraus

SCHIFFERSTADT. Kecker Neuling trifft Titelfavorit: So könnte man das Duell der Fußball-Bezirksliga zwischen dem FSV Schifferstadt und dem BSC Oppau morgen, Sonntag, 15 Uhr, überschreiben. Die Gastgeber wie der Spitzenreiter haben bisher überzeugt.

Wenn ein Neuling, der seinen Kader nur punktuell, dafür aber gezielt verstärkt hat, mit dem Abstieg nichts zu tun hat, dann ist das aller Ehren wert. Der FSV stand nie schlechter als auf Rang elf und ist derzeit Achter. Doch gerade jetzt fällt Spielertrainer Christoph Mehrl aus. „Ich habe mir bei einem Luftzweikampf das Nasenbein gebrochen“, berichtet Mehrl. Sein Riechorgan machte Bekanntschaft mit dem Hinterkopf eines Gegenspielers. Der Coach hielt zwar die 90 Minuten durch, aber gegen Ende wurde die Luft buchstäblich immer dünner. Doch Mehrl hält sich nicht lange damit auf. Lieber spricht er über positive Dinge. Zum Beispiel über die Innenverteidiger Schimming und Lüken, die Garant für das 0:0 in Haßloch gewesen seien. Oder über A-Junior Jan Licht, der sich in der Vorbereitung reingehängt und den Einsatz verdient hätte. Auf der „Sechs“ habe er seine Sache gut gemacht. „Der BSC ist die beste Mannschaft der Liga, aber gegen Topteams haben wir oft gut ausgesehen“, bedeutet Mehrl. Bad Dürkheim und Maxdorf haben an der Portheide verloren. Ein erfolgreicher Trainer zeichnet sich auch dadurch aus, dass er ab und zu eine gute Idee hat, mit der er den Gegner überrascht. So hat Manfred Blockus, Coach des BSC Oppau, am vergangenen Sonntag Dennis Weiß (26) auf die „Zehn“, also die Spielmacherposition, gestellt. Der frühere Armine hatte bislang immer in oder direkt vor der Abwehr gespielt. „Dennis ist zweikampfstark, fußballerisch gut, hat das erste Tor vorbereitet und das zweite eingeleitet“, preist Blockus seinen ehemaligen Kapitän. Eine Fortsetzung wird es jedoch vorerst nicht geben, denn Weiß zog sich einen Innenbandanriss und eine Kniequetschung zu. „Vor Ostern spielt er nicht mehr“, bedauert der Trainer. Damit ist Weiß der sechste Langzeitverletzte der Oppauer. Doch darüber zu lamentieren, wäre klagen auf hohem Niveau. Wer Ferraro, Ernst und Berwanger einwechseln kann, hat immer noch eine gutes Team. „Klar, haben wir Qualität, aber die Alternativen werden knapp. Die Ausfälle fordern die Mannschaft.“ (thl)

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