Ludwigshafen Friesenheimer Achtungserfolg

Ludwigshafen. Bei den deutschen Aktiven-Meisterschaften in Leipzig hat das Herrendegen-Team der TSG Friesenheim einen Achtungserfolg erzielt. Die Mannschaft um Daniel und Nikita Ott, Gernoth Ritthaler sowie Daniel Plaga erreichte erstmals in der Vereinsgeschichte die Runde der letzten Acht und schied erst gegen die Fechter von Bayer 04 Leverkusen aus.

Schon in der Vorrunde zeigten die Friesenheimer, dass sie nach dem bitteren Pokal-Aus zwei Wochen zuvor mit „Jetzt erst recht“ antworten wollten. Auftaktgegner Halle-Neustadt wurde 45:32 bezwungen, anschließend der TV Hoffnungsthal mit 45:25. Im Gefecht um den Gruppensieg bewies das Quartett große Moral und kämpfte sich nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Treffer-Rückstand wieder heran. Daniel Ott hatte die Aufholjagd beim Stand von 24:30 eingeleitet und Friesenheim mit einem 11:4 sogar in Führung gebracht. Den Vorsprung baute Daniel Plaga weiter aus, Schlussfechter Nikita Ott brachte ihn zum 45:41-Sieg ins Ziel. Im Achtelfinale wartete mit dem WMTV Solingen ein echter Hochkaräter auf die TSG Friesenheim. Solingens Top-Fechter Raphael Steinberger hatte noch am Vortag im Einzel die Bronzemedaille gewonnen und war in den vergangenen Jahren Mitglied des erweiterten Bundeskaders. Umso überraschender daher, dass sich Solingen in keinem der Gefechte absetzen konnte. Im Gegenteil: Im dritten Duell brachte Gernoth Ritthaler sein Team erstmals mit 15:14 in Führung. Den winzigen Vorsprung hielt die Mannschaft, und erneut war es Ritthaler, der die „Big Points“ zum 35:31 machte. Mit dem großzügigen Polster im Rücken deklassierte Daniel Ott im vorletzten Gefecht seinen Gegner mit 5:0. Bruder Nikita zeigte keine Nerven und machte den 45:35-Sieg perfekt. Im anschließenden Viertelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen war die Rollenverteilung schließlich eindeutig. Angeführt vom amtierenden deutschen Junioren-Meister Lukas Bellmann setzte sich der Favorit schließlich mit 45:33 durch. Doch auch in diesem Gefecht hielt Friesenheim bis zum Stand von 17:20 tapfer mit. Erst dann bauten die Leverkusener ihre Führung weiter aus und setzten sich ab. Damit wurde Friesenheim Achter unter den 22 besten Teams Deutschlands. Leverkusen war auch der Gegner von Friesenheims Damen, allerdings schon in der Vorrunde. Ohne Renate Alles, die bei der Europameisterschaft in Porec Zweite wurde, hatte die Mannschaft wenig Chancen und unterlag am Ende deutlich. Gegen die FG Segeberg setzte es eine weitere Niederlage (32:36). Beim Sieg über Köln legten die TSG-Damen einen starken Schlussspurt hin. Nur sechs Treffer kassierten sie – bei 22 gesetzten – und erreichten mit dem deutlichen 45:24-Erfolg noch das Achtelfinale. Dort schieden sie jedoch gegen Berlin mit 27:45 aus. Im Einzel hatten sich Lili Plaga, Sonja Tippelt, Nikita Ott und Daniel Plaga für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Alle vier Friesenheimer überstanden dabei die Vorrunde, mussten sich jedoch allesamt im ersten Gefecht der Direktausscheidung geschlagen geben. (dapl)

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