Ludwigshafen Feuerwerk zum Jahresabschluss

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Ludwigshafen

. WSV-Trainer Uwe Dessloch war mit seiner Mannschaft beim letzten Auftritt des Jahres 2016 zufrieden. „Wir wollten den Gegner gleich mit viel Tempo unter Druck setzen. Das ist uns gelungen. Außerdem haben wir das ganze Spiel über in der Deckung gut gearbeitet“, zog er zufrieden Bilanz. Florian Löw läutete mit einem überlegten Heber schon nach 50 Minuten den Torreigen ein. Das hätte vor ihm schon Johannes Schmitz besorgen können, scheiterte nach 25 Sekunden jedoch mit dem ersten Fünfmeter-Strafwurf an Gästetorhüter Adrian Toma. Die Ausbeute von der Fünfmeterlinie war einer der wenigen Kritikpunkte im letzten Heimspiel des Jahres, das der WSV insgesamt über die gesamte Spielzeit dominierte. Nach Schmitz traten auch Laszlo Toth (23.) und Marc Dessloch (24.) zum Strafwurf an, brachten den Ball aber ebenfalls nicht an Toma vorbei. „Wir hätten noch deutlicher gewinnen können“, sagte Trainer Uwe Dessloch deshalb zu Recht. Immerhin ließen sich die Ludwigshafener von den Fehlwürfen nicht aus dem Konzept bringen, hatten vor allem in Überzahl eine gute Quote von sieben Treffern bei 14 Gelegenheiten – besonders im ersten Abschnitt mit vier Toren bei sechs Chancen eine gute Waffe des WSV. Zweite wichtige Waffe war der extrem ausgeglichen besetzte Kader. „Wir konnten das Tempo das ganze Spiel über hochhalten“, freute sich Dessloch. Das schlug sich auch bei den Torschützen nieder. Bis auf Benedikt Hummel und Fabian Härtel, die beiden Leihgaben von Bundesligist SC Neustadt, die erstmals in dieser Saison mit ihrem Zweitspielrecht für Ludwigshafen starteten, trugen sich alle Feldspieler in die Torschützenliste ein. Die 16 Tore verteilten sich auf neun Spieler. Nicht nur deshalb war die Partie nach der ersten Halbzeit und einer 10:4-Führung im Rücken praktisch schon entschieden. Beeindruckend dabei vor allem die Rückraum-Rakete von Marc Dessloch 2,8 Sekunden vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel war die Offensive, auch bedingt durch viele Wechsel, nicht mehr ganz so produktiv. Ahmed Mohamed, der immer mehr zum Spielgestalter wird, erzielte beispielsweise alle drei Treffer vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel traf nur noch Oliver Görge doppelt. Beide Teams zerrieben sich fortan in Zweikämpfen. Vor allem die Gäste übertrieben es hier nach Ansicht der Schiedsrichter zu oft. Nacheinander mussten Sinan Coskun (23.), im Vorjahr noch gefährlichster Frankfurter Torschütze, am Samstag in der WSV-Deckung nahezu abgemeldet, Strahinja Lucic (24.) und Theodosios Arnakis (26.) mit ihrem dritten persönlichen Fehler aus dem Wasser. Vier Minuten vor Schluss bekam Philipp Kilian nach einem Frustfoul einen direkten Ausschluss aufgebrummt. Ludwigshafen konnte seine konditionellen Vorteile nun in die Waagschale werfen – und auch ausspielen. „Es gibt weiter Kleinigkeiten, an denen wir arbeiten müssen“, sagte Dessloch. An der Strafwurfquote zum Beispiel.

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