Fußball FC Arminia Ludwigshafen: weniger Erlebnis, mehr Ergebnis

Mit dem Kampfgeist seiner Mannschaft ist Trainer Andreas Brill aktuell zufrieden.
Mit dem Kampfgeist seiner Mannschaft ist Trainer Andreas Brill aktuell zufrieden.

LUDWIGSHAFEN. Am Sonntag, 14 Uhr, fünf Tage nach dem Duell gegen Rot-Weiß Koblenz beendet Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen bei Cosmos Koblenz seine Koblenzer Woche. Der Aufsteiger steht zwei Tabellenplätze hinter dem FCA.

Der Blick aufs Tableau ist allerdings tückisch. Denn die drei Teams, die hinter der Arminia auf möglichen Abstiegsplätzen stehen, haben jeweils zwei Partien weniger ausgetragen. Da die Oberliga wohl Absteiger aus der Regionalliga aufnehmen muss, ist Platz zwölf das Maß aller Dinge. Die acht Teams dahinter kann es alle erwischen. Da zählt jeder Punkt. Zwischen dem Tabellen-14. und dem Schlusslicht liegen nur drei Zähler.

Da ist es gut, dass die Arminia frei nach dem Motto weniger Erlebnis, mehr Ergebnis ihre Spielweise verändert hat. Oder wie es Trainer Andreas Brill ausdrückt: „Mit dem Ball spielen wir aktuell nicht ganz so schön, aber im Spiel gegen den Ball haben wir einen Schritt nach vorne gemacht.“ Kampfgeist, Einstellung und Mentalität stimmen, es wird nachgesetzt und gegrätscht. Und wenn selbst Feingeister mitmachen, dann ist das ein gutes Zeichen. Sinnbildlich dafür steht ein Megasprint von Kapitän Nico Pantano, der bei einem Koblenzer Konter eine Unterzahl in der Defensive vermied.

„Derzeit gelingt es uns, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen“, freut sich Brill. Damit meint er die beiden Eins-gegen-eins-Duelle von Torwart Kevin Urban in der ersten Halbzeit, der so einen Rückstand verhinderte. Das Verhalten bei gegnerischen Standards ist besser, aber das kann eine Momentaufnahme sein. „Man kann nicht jeden Standard verteidigen“, sagt der Coach. Die Leistungssteigerung nach der Pause und die Tatsache, dass die Arminia in der Endphase nach Brills Ansicht den fitteren Eindruck hinterließ, lässt für die Partie im Stadion Oberwerth am Sonntag hoffen.

Der Verein Cosmos Koblenz wurde erst vor 16 Jahren gegründet. Nach zwei Aufstiegen in Folge bestreitet er seine erste Saison in der Oberliga. „Das ist kein klassischer Aufsteiger wie Bitburg, Baumholder oder Quierschied, für den der Klassenverbleib das einzige Ziel ist. Cosmos will zügig in die Regionalliga“, berichtet Brill von einer Unterredung mit Fatih Cift, der als Coach des Lokalrivalen Rot-Weiß Koblenz nahe am Rivalen dran ist. „Cosmos ist eine neu zusammengestellte Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern. Das wird eine knifflige Aufgabe“, erklärt FCA-Sportchef Markus Impertro.

Beim FCA fehlt Allzweckwaffe Jamie Tahedl. Der 22-Jährige zog sich gegen RW Koblenz einen Riss der Syndesmose zu und dürfte 2023 nicht mehr auflaufen. Für Tahedl rückt Ricardo Antonaci nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre wieder ins Team. „Das ist naheliegend“, bestätigt der Trainer. Auch Matteo Monetta (39), der am Sonntag eine Pause bekam, ist ein Kandidat für die Startformation.

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