Ludwigshafen Erstmals Kapitän

LUDWIGSHAFEN. Über den ersten Saisonsieg, das 4:0 in Burgbrohl, kann sich Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen nicht lange freuen, denn schon morgen, 18.15 Uhr, steht die nächste Partie auf dem Programm. Der FCA erwartet den ambitionierten Tabellenzweiten Schott Mainz. Nico Pantano ist erstmals Kapitän.

Nico Pantano muss derzeit eine hohe Belastung verkraften. Der Polizeibeamte in Ausbildung ist bis Ende September auf der Polizeischule in Hahn stationiert, versucht aber so häufig wie möglich zum Training zu kommen. „Er macht das vorbildlich, ist engagiert“, erklärt Trainer Frank Hettrich. Fußballerisch zeigte sich der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler in Burgbrohl verbessert, ist von seiner Bestform aber noch entfernt. „Nico muss nicht alles machen, muss nicht jeden Ball haben. Das ist zu viel. Er bietet sich an, ist laufstark, aber er reibt sich in vielen Zweikämpfen auf, sodass ihm die Kraft im Abschluss und die Effizienz fehlen“, analysiert der Coach. Weil Tim Amberger wegen einer Roten Karte gesperrt ist, trägt Pantano zum ersten Mal die Spielführerbinde. „Für mich ist es schon etwas Besonderes, Kapitän zu sein. Das ist in meinem Alter nicht alltäglich“, sagt Pantano. Er wolle versuchen, die Mannschaft zu führen. Dass er nach seiner starken Saison 2015/16 von den übrigen Vereinen mit anderen Augen gesehen wird, hat der Mann mit der Nummer 7 gemerkt. Er sei daher zu Beginn der Runde mit sich selbst unzufrieden gewesen. „Vielleicht wollte ich zu viel und bin deswegen verkrampft“, überlegt der zentrale Mittelfeldspieler. Mit seinem ersten Saisontor in Burgbrohl und einer guten Vorstellung könnte der Knoten geplatzt sein – bei Pantano und dem Team. „Wichtig war, dass uns am vergangenen Samstag ein frühes Tor gelungen ist, und wir mit dem Sieg Selbstvertrauen bekommen haben“, sagte Hettrich. Er glaubt, dass das Videostudium erste Früchte getragen hat. „Wir haben einzelnen Spielern verschiedene Szenen aus der Partie gegen Salmrohr vorgeführt und ihnen aufgezeigt, was sie besser machen können“, erklärt der Coach. Das sei gut umgesetzt worden. „Mainz wird ein echter Gradmesser. Sie werden offensiv und kaum mit langen Bällen spielen“, glaubt der Trainer. Das könnte den Arminen entgegenkommen. Jan Rillig, der aus beruflichen Gründen bis Jahresende nach St. Gallen geht, wird letztmals in diesem Jahr spielen. |thl

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