Ludwigshafen Erster Punkt für Ludwigshafener SC

«LUDWIGSHAFEN.» Trendwende oder Zufallsprodukt? Fußball-Landesligist Ludwigshafener SC hat mit dem 1:1 gegen Altleiningen den ersten Punkt eingefahren. Das Team ist zwar immer noch Letzter, hat aber sein Selbstvertrauen gestärkt. Am Sonntag, 15 Uhr, will der LSC beim VfB Bodenheim nun auch den ersten Sieg einfahren.

Fast hätte es den schon gegen Altleiningen gegeben, doch da glich der Gast mit einem Elfmeter aus. „Das war lange eine prima Leistung, doch am Ende haben uns die Kräfte verlassen, weil wir einen Riesenaufwand betreiben“, hat Trainer Donato Villecco erkannt. Der Aufwärtstrend sei schon eine Woche zuvor im Spiel beim VfR Grünstadt erkennbar gewesen. Da habe das Team mit jugendlicher Unbekümmertheit, aber auch Unerfahrenheit beim Stand von 2:2 in Unterzahl beim Tabellenzweiten auf Sieg gespielt. „Da waren sie zu gierig“, sagt der Coach. Die Quittung war ein Gegentor in der 90. Minute und ein weiteres in der Nachspielzeit. Am Ende verlor der Ludwigshafener SC 2:4. „In den beiden vergangenen Spielen hat die Mannschaft einen großen Schritt in ihrer Entwicklung gemacht. Sie hat gesehen, dass etwas gehen kann, wenn sie dagegenhält und keine Angst hat“, verdeutlicht Villecco. Nach dem Punktgewinn gegen Altleiningen sei Erleichterung und Freude spürbar gewesen, auch wenn sich der erste Punkt in dieser Saison tabellarisch kaum auswirkt. Der junge LSC der Marke Eigenbau müsse aber in jedem Spiel ziemlich viel investieren. Das mache die Mannschaft auch, sagt der Trainer. Mehr noch: Weil den meist 19 bis 21 Jahre alten „Grünschnäbeln“ die Erfahrung abgeht, tun sie eher zu viel, betont Villeco. „Das Team ist laufstark, macht aber viele unnötige Wege, weil die Spieler noch nicht das Auge für die Situation haben. Das kostet dann unglaublich viel Kraft“, analysiert der Trainer. Der LSC, von vielen vorzeitig abgeschrieben und mit dem Stempel des Absteigers Nummer eins versehen, klammert sich an einen bislang jedoch dünnen Strohhalm: Platz 14. Der kann unter Umständen zum Ligaverbleib reichen und ist zudem nur zwei Pünktchen entfernt. Und in den nächsten beiden Heimspielen treffen die Rot-Weißen auf die beiden nur zwei Zähler entfernten Vordermänner Geinsheim und FSV Schifferstadt. Zuvor will die Mannschaft beim unberechenbaren VfB Bodenheim allerdings punkten. Dort wird wohl Drinos Shala fehlen. Der Mittelfeldspieler zog sich vor einem guten Jahr einen Kreuzbandriss zu und verletzte sich am vergangenen Sonntag abermals am Knie.

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