Ludwigshafen Erste Niederlage für FC Arminia

Der Fußgönheimer Talha Demirhan (hinten) erzielte das 1:0 für den ASV gegen den FC Arminia Ludwigshafen, hier mit Philipp Stille
Der Fußgönheimer Talha Demirhan (hinten) erzielte das 1:0 für den ASV gegen den FC Arminia Ludwigshafen, hier mit Philipp Stiller. ASV-Trainer Jan Kamuf hatte vor den Vorstößen Stillers und von David Braun gewarnt.

«FUSSGÖNHEIM.»ASV-Trainer Jan Kamuf hatte sich etwas einfallen lassen. Seine Mannschaft hatte einen Fehlstart in die Saison der Fußball-Verbandsliga hingelegt. Gegen den Spitzenreiter Arminia Ludwigshafen sollte die Wende herbeigeführt werden. Das gelang mit einem 3:0-Sieg. Kamuf hatte gegen den Tabellenführer das System verändert, ließ im 4-4-1-1 spielen. Dazu hatte er die meist zentral eingesetzten Ronald Kesselring und Talha Demirhan auf den Flügel beordert. Sie sollten die Außenverteidiger Philipp Stiller und David Braun in der Defensive binden. „Deren Vorstöße zählen zu den großen Stärken des FCA“, erläuterte Kamuf seine Gedanken. Das Konzept ging auf. Fußgönheim attackierte früh, war bissig, störte den Gegner bei der Ballannahme energisch und verwickelte die Arminia ständig in Zweikämpfe. Im Spiel nach vorne setzte Kamuf auf viele lang geschlagene Bälle, um die Schnelligkeit seiner Offensivkräfte auszunutzen. Die Gäste hatten Probleme, zu ihrem Kombinationsspiel zu finden, weil sie keine Ruhe in ihre Aktionen bekamen und vom aggressiven ASV zu ungewöhnlich vielen Fehlern gezwungen wurden. „Wir hatten einen gebrauchten Tag erwischt und uns speziell in der Anfangsphase mit dem permanenten Anlaufen der Fußgönheimer schwer getan“, räumte FCA-Coach Marco Laping ein. Die Stimmung sei zuletzt fast schon zu gut gewesen. „Dieses Spiel wird jeden wachrütteln“, ist Laping überzeugt. Ähnlich sah es Innenverteidiger Jan Rillig: „Den Beginn haben wir total verschlafen. Wir dürfen aber jetzt nicht alles infrage stellen, denn es lief bisher gut. Dennoch wird der Auftritt unsere Sinne schärfen.“ In der ersten Hälfte hatten die Platzherren ein Chancenplus, verpassten es aber, aus den zwei, drei guten Möglichkeiten, Tore zu erzielen und sich für ihren riesigen Aufwand zu belohnen. Nach der Pause ließ das laufintensive Pressing der Gastgeber etwas nach. Sekunden vor dem 1:0 köpfte Tim Amberger Nathaniel Esslinger aus kurzer Distanz an. Daraus entwickelte sich ein Konter, den Demirhan mit einem technisch feinen Heber vollendete (67.). Niko Matios erhöhte nach einer Ecke völlig ungestört per Kopf auf 2:0 (72.). „Die hatten mich wohl übersehen“, scherzte der Abwehrchef. Erstmals nach 77 torlosen Partien traf Matios wieder. Noch einmal hätte es kritisch werden können, doch den von Niclas Loch an Jannik Styblo verursachten Elfmeter vergab Nico Pantano (82.). „Es war schon ein besonderes Spiel für mich. Der Elfmeter geht in Ordnung“, sagte Ex-Armine Loch ehrlich. Das 3:0 markierte Kai Gutermann mit einem Solo. „Eigentlich ging dem ein missglückter Doppelpass voraus“, gab Gutermann lachend zu. „Wir haben nicht nur verteidigt, sondern immer wieder den Weg nach vorne gesucht. Heute gibt es an der Leistung meiner Mannschaft nichts auszusetzen“, freute sich ASV-Coach Jan Kamuf. So spielten sie ASV Fußgönheim: Knödler – Esslinger, Brenner, Matios, Loch – Kesselring (60. Vuksanovic), Del Rio Pfeffer, Hoti, Demirhan – Myftari (74. Euler) – Kai Gutermann (88. Marino) Arminia Ludwigshafen: Urban – Stiller (74. Ferraro), Rillig, Burkhard, Braun – Lindner – Hiemeleers (59. Styblo), Pantano, Böcher (85. Amos), Amberger - Sorg.

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