Ludwigshafen Ein besonderes Sportfest

Erst ist es ungewohnt, dann klappt er ganz prima: Sport im Rolli.
Erst ist es ungewohnt, dann klappt er ganz prima: Sport im Rolli.

Das Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium hat sich gestern die Basketball-Stadtmeisterschaft des Sportfests „Sport im Rolli“ gesichert. Seit 2004 lädt die Interessengemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde (IBF) Achtklässler zum besonderen Sportfest in die Eberthalle.

Die beiden Ortsvorsteher Günther Henkel (SPD, Friesenheim) und Christoph Heller (CDU, Süd) zeigten sorgenvolle Mienen: Es wäre wichtig, dass die Schulen die Idee weiterhin unterstützen, meinte Henkel mit Blick auf nur neun Schulen, die in diesem Jahr Schüler und Sportlehrer zum besonderen Erlebnistag geschickt hatten. „Die Grundidee ist eine tolle Geschichte. Die Kinder aus den Regelschulen lernen, welche Einschränkungen, aber auch welche Möglichkeiten die Fortbewegung und der Sport im Rollstuhl bietet“, unterstrich Heller. Die Sorge von nachlassendem Interesse sei jedoch unbegründet, sagte nicht nur Arno Taglieber als Initiator des „Schnupper-Rollstuhlfahrens“. „Die Begeisterung der Kinder ist ungebrochen da.“ Das sagte auch Sportlehrer Dirk Lorenz vom Theodor-Heuss-Gymnasium (THG): „Die Sportstunde ist ein Spaßbringer schlechthin.“ Die Rolli-Sportler des IBF kommen an jede interessierte Schule, bringen ihre Sportgeräte mit und lassen die Kinder eine Doppelstunde ausprobieren, die sich später beim gemeinsamen Sportfest beweisen sollen. Dieses Sportfest hänge ein wenig an der Terminierung der Eberthalle. „Wir müssen eben schauen, wann sich eine Lücke für uns auftut.“ So sei auch zu erklären, dass es in diesem Jahr ein paar Schulen weniger waren als in den Vorjahren: „Manchmal fallen wir eben mitten in die Praktikumswoche der achten Klassen. Die Schulen sind dann im nächsten Jahr wieder dabei.“ Erst einmal im Rollstuhl hatten die Kinder dann ihren Spaß – zunächst bei den von Manfred Grygosch geleiteten Basketballspielen, im Anschluss ganz besonders bei den Einzel- und Staffelrennen für Schüler und Lehrer. Davor war aber zunächst ein wenig Geduld gefragt, es konnten immer nur acht Schüler gleichzeitig Sport treiben. „Platz gibt es hier in der Halle zwar genug, aber die Anzahl der Sportgeräte ist eben begrenzt“, hatte Lehrer Dirk Lorenz Verständnis und sicherte sich im Lehrer-Rennen Platz drei. Bei den Schülern lag Mirac von der IGS Edigheim vorne, Bei den Schülerinnen war Nadine Uphoff (THG) am schnellsten. Im Mannschaftsrennen hatte die IGS Edigheim die schnellsten Rollis.

x