Ludwigshafen Duell im Keller

LUDWIGSHAFEN. In der Fußball-Oberliga gastiert der FC Arminia Ludwigshafen morgen, 16 Uhr, beim FSV Jägersburg. Die beiden Tabellennachbarn stehen derzeit auf Abstiegsplätzen, was die große Bedeutung der Partie unterstreicht.

„Wir müssen nach vorne schauen und dürfen uns nicht lange mit dem späten Ausgleichstor gegen Gonsenheim beschäftigen“, fordert Arminia-Trainer Frank Hettrich. Zunächst aber hat der Coach selbst auf das 2:2 gegen die Rheinhessen zurückgeblickt. Beim Videostudium hat der Übungsleiter die entscheidenden Szenen herausgefiltert und festgestellt: „Vor der Freistoßsituation, die zum Ausgleich geführt hat, hätten wir zweimal eine andere Lösung finden können. Da müssen wir den Angriff anders unterbinden, nicht unbedingt auf Kosten einer weiteren Standardsituation“, erklärt Hettrich. Aus solchen Dingen müsse das Team schnell lernen und sich künftig cleverer verhalten. Diese Standards sind derzeit die vielleicht größte Schwäche der Arminia. Davon gebe es zu viele, die oft Ungereimtheiten in der Deckung hervorriefen. Das Team sei noch weit von dem weg gewesen, was der FCA spielen wolle. Doch es gibt auch positive Punkte. „Ein besseres Zweikampfverhalten in der zweiten Halbzeit war erkennbar und wir haben den Gegner lange vom Tor weggehalten“, so Hettrich. Ganz gut in die Saison gekommen ist Fabio Schaudt. Der 20-jährige Mittelfeldspieler ist derzeit gesetzt. „In den letzten Minuten haben wir keinen Fußball mehr gespielt. Es kamen zu viele hohe Bälle in unseren Strafraum“, nennt Schaudt Gründe für den verpassten Sieg. Die Mannschaft habe aber erneut nach einem Rückstand ins Spiel zurückgefunden. Der vor der Saison zur Arminia gestoßene Mann mit der Nummer 20, der für ein Jahr unter Vertrag steht, studiert Sport in Darmstadt und orientiert sich in Richtung Sportmanagement. Gespielt hat er in Ladenburg, beim SV Waldhof, beim SV Sandhausen und in der A-Jugend des Ludwigshafener SC. „Damals bin ich auf ihn aufmerksam geworden und habe ihn zur SGK Heidelberg geholt“, berichtet Hettrich. Die Entwicklung Schaudts sei gut. Dynamik und Kopfballstärke zeichneten ihn aus. Der Übungsleiter sieht ihn auf der „Sechs“ derzeit am besten aufgehoben. „Er hat eine große Physis, geht in die Spitze und kann das Team mitreißen“, beschreibt der Trainer die Stärken des Mittelfeldspielers. „In Jägersburg müssen wir zu unserer Unbekümmertheit zurückfinden. Gegen Gonsenheim waren wir zu nervös“, betont Hettrich. An die Mannschaft aus dem Saarland haben zumindest zwei Arminen eine gute Erinnerung. Beim 4:2-Vorjahressieg in Jägersburg trafen Amberger und Pantano. Vielleicht ein gutes Omen. |thl

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