Ludwigshafen Die beste Zweitliga-Saison in der Vereinsgeschichte

LUDWIGSHAFEN. Die Faustballer des TB Oppau belegten nach elf Siegen und fünf Niederlagen den vierten Tabellenplatz in der Zweiten Bundesliga West. Es war die beste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte – und das noch als Aufsteiger.

„Damit haben wir nicht gerechnet. Es war eine absolute Traumsaison“, sagte TBO-Trainer Matthias Bog. In der Tat: stand für den Aufsteiger vor dem Rundenbeginn doch einzig und allein der Ligaverbleib als Saisonziel im Raum. Nach den beiden Auftaktniederlagen gegen den TV Käfertal I und II deutete auch alles darauf hin. Doch bereits am drauffolgenden Spieltag wurde deutlich, wie eng die Saison in der Zweiten Bundesliga West in dieser Hallensaison werden sollte. Dem mühsamen 3:2-Erfolg über den späteren Tabellenletzten TV Dieburg folgte ein ebenso knapper 3:2-Sieg über den späteren Meister TV Waibstadt. Zwei Siege, die einen unerwarteten Lauf der Oppauer in Bewegung setzten. Es folgten vier Siege aus den kommenden sechs Partien. Diese Erfolge waren auf die stabile Abwehr zurückzuführen. „Die Jungs haben in jedem Training hart an sich gearbeitet und sich prima weiterentwickelt“, sagte Bog. Das Erfolgrezept lag laut dem langjährigen Trainerduo Bog/Blümbott auch in der guten Stimmung innerhalb der Mannschaft. „So ein harmonisches Miteinander hatten wir in dieser Art noch nicht“, lobten beide Übungsleiter unisono. Als Ende des vergangenen Jahres der TV Dieburg und der TV Waibstadt auswärts jeweils mit 3:0 besiegt wurden, war das Saisonziel Ligaverbleib vorzeitig erreicht. Doch nicht nur das: Mit 16 Punkten hatte sich der TBO heimlich, still und leise an die Aufstiegsplätze herangearbeitet. „Keiner der Jungs hat gesagt, wir sind durch, wir lehnen uns jetzt zurück, sondern alle wollten weiter angreifen. Solche Spieler kann man sich nur wünschen“, lobte Bog seine Schützlinge. Letztlich wurde es aber nichts mit einem Vorpreschen auf die Aufstiegsplätze. Die Mannschaft um Kapitän Maximilian Breier, Christof Jugel, Timo Bernhardt, Manuel Ullrich und Jan-Philipp Gerhardt verlor nämlich das entscheidende Duell gegen den Tabellenzweiten TV Bretten mit 1:3. Zwei Punkte und ein deutlich schlechteres Satzverhältnis trennte den Aufsteiger am Ende vom TVB. Das zwar positive, aber ausbaufähige Satzverhältnis war für Bog das berühmte Haar in der Suppe: „Wir schaffen es noch nicht, ein hohes Niveau konstant zu halten und dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken“, bemängelte der 31-Jährige damit auch explizit die beiden Partien gegen die späteren Absteiger TV Dieburg und TSV Karlsdorf. „Diese Spiele müssen wir eindeutig mit 3:0 gewinnen statt nur mit 3:2“, ärgerte sich Bog über die verschenkten Sätze, räumte aber ein: „Die Aufstiegsspiele und ein eventueller Aufstieg in die Bundesliga wären in unserer jetzigen Situation wohl noch zu früh gekommen“, spielte er auf die ungewisse Zukunft der Mannschaft an. Breier wird sich in Hessen der Bereitschaftspolizei anschließen und kann somit nicht garantieren, bei den Spieltagen immer vor Ort zu sein. Auch die Zukunft der beiden Abiturienten und Leistungsträger Jugel und Gerhardt ist momentan noch offen.

x