Ludwigshafen Dicker Brocken

LUDWIGSHAFEN. Dicker kann der Brocken kaum sein, der dem Fußball-Oberligisten Arminia Ludwigshafen heute vorgesetzt wird. Regionalliga-Absteiger und Spitzenreiter TuS Koblenz kommt ins Südwest-Stadion (Anpfiff: 19.30 Uhr).

Ähnlich wie Bayern München und Borussia Dortmund die Bundesliga beherrschen, dominieren TuS Koblenz und SC Hauenstein die Oberliga. Die TuS hat erst zweimal verloren und ist Tabellenführer. Auswärts wurde das Team nur in Jägersburg geschlagen. „Wir haben nur eine Chance, wenn wir uns auf die Grundtugenden besinnen“, sagt Trainer Frank Hettrich. Gemeint sind Laufbereitschaft, Wille und Zweikampfverhalten. „Weitgehend ohne Körperkontakt spielen zu wollen, das funktioniert nicht“, verdeutlicht der Coach. Er fordert mehr Zielstrebigkeit und Geradlinigkeit. „So wie es aussieht, müssen wir uns auf Abstiegskampf bis zum Ende einstellen“, betont Hettrich. Der Trainer erklärt den April zum entscheidenden Monat. Da trifft die Arminia unter anderem auf die Mitkonkurrenten Wiesbach, Burgbrohl und Gonsenheim. Der 13. Tabellenplatz garantiert ein weiteres Jahr Oberliga, die Arminia belegt derzeit Rang zwölf. Am meisten Freude bereiten Hettrich die Torhüter Peter Klug und Kevin Urban. „Beide schonen sich nicht, sind willensstark, haben eine starke Vorbereitung absolviert und trainieren gut“, lobt er. Seit zwei Spielen steht Urban im Kasten, weil sich der langjährige Stammtorwart Peter Klug eine Grippe einfing und mit Antibiotika behandelt wurde. „Seit Montag trainiert Peter wieder, hat aber noch Rückstände“, sagt Hettrich. Weil Urban bislang fehlerlos gespielt habe, gebe es keinen Grund etwas zu ändern, zumal beide gleichstark seien. „Das sind zwei positiv Verrückte. Da kann sich mancher Kollege eine Scheibe abschneiden“, sagt Hettrich. Der 19 Jahre alte Urban stammt aus Dannstadt-Schauernheim und hat zuerst für die FG 08 Mutterstadt gekickt. Danach spielte der talentierte Torhüter für den KSC, den SV Waldhof und den FCK. „Ein Bänderriss in der Schulter hatte mich zurückgeworfen. Ich habe sieben, acht Monate pausiert“, berichtet Urban. Der junge Schlussmann, der sein Fachabitur macht, streicht das gute Verhältnis zu Konkurrent Klug heraus, mit dem er einen respektvollen Umgang pflegt. In seinen ersten beiden Partien bekam Urban wenig zu tun. Das dürfte sich heute ändern. (thl)

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