Ludwigshafen Der Winterpausen-Transfer

Niko Pavic, hier noch im Trikot des TuS Mechtersheim, ist zum dritten Mal seinem Trainer Hakan Atik gefolgt.
Niko Pavic, hier noch im Trikot des TuS Mechtersheim, ist zum dritten Mal seinem Trainer Hakan Atik gefolgt.

«LUDWIGSHAFEN.» Der eine oder andere im Umfeld des Fußball-Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen war skeptisch. Kann Stürmer Niko Pavic (31), der acht Monate pausiert hat, der Arminia helfen? Bei seinem ersten Startelfeinsatz traf er sofort und leitete in Idar-Oberstein die Wende ein. Doch das soll erst der Anfang sein.

Niko Pavic ist ein unterhaltsamer Typ. Einer, der frei von der Leber weg redet, über ein Selbstbewusstsein verfügt, ohne zu dick aufzutragen. „Er ist im Mannschaftkreis gut aufgenommen worden, auch weil er auf Leute zugehen kann“, sagt Trainer Hakan Atik. Die beiden kennen sich seit Jahren. 2013 holte Atik, damals Spielertrainer des Verbandsligisten TDSV Mutterstadt, den Torjäger ebenfalls in der Winterpause. „Da habe ich auch in meinem ersten Spiel von Beginn an getroffen“, erinnert sich Pavic. Der Angreifer trug mit neun Toren in 13 Partien erheblich zum Ligaverbleib des TDSV bei. Zwei Jahre später holte ihn Atik wieder in der Winterpause zum VfR Mannheim, wo er inzwischen Trainer war. „Da hat er mich quasi aus dem Vorruhestand geholt, denn ich habe eine Abendschule besucht“, berichtet Pavic. Jetzt kommen der Trainer und der Mittelstürmer, der die kroatische und deutsche Staatsbürgerschaft hat, zum dritten Mal zusammen. „Er hat gesagt: „Komm zu mir, du hast gute Chancen zu spielen. Und ich kann nicht Nein sagen“, erklärt Pavic und lacht. Mit Atik verbinde ihn eine ähnliche Auffassung: „Wir sind beide ambitioniert und haben eine großen Siegeswillen.“ Pavic kann aber auch differenzieren. „In Idar-Oberstein bin ich nicht gut ins Spiel gekommen. Die Mannschaft hat sich in der zweiten Halbzeit gesteigert und ich auch. Das 1:1 zu schießen war super. Besser geht es nicht“, schwärmt der Mann mit der Nummer 17. „Niko bewegt sich gut, ist ballsicher und kopfballstark. Er opfert sich für das Team und ist nicht nur ein Strafraumstürmer, der auf Bälle wartet“, lobt der Trainer. Am Samstag, 14.30 Uhr, im Heimspiel gegen den Tabellenletzten VfB Dillingen will Pavic nachlegen. Dass er flexibel ist, zeigt sein beruflicher Weg. Er holte das Abitur nach und wollte zunächst Lehrer werden. Doch jetzt wird er zum Polizeibeamten ausgebildet, was ihm viel Spaß macht. Die Fitness, die er sich hier aneignet, kommt ihm auf dem Fußballplatz zugute. Dort will er mit weiteren Toren zum Ligaverbleib der Arminia beitragen.

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