Ludwigshafen Däne düst davon

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LUDWIGSHAFEN. Ein Däne mischt zurzeit die Laufszene in der Metropolregion Rhein-Neckar auf: Kasper Laumann Hartlev aus Blovstrød Løverne. Wenn er an der Startlinie steht, hat es die Konkurrenz schwer. So auch am Montag beim zwölften Eulenlauf des SVF Ludwigshafen über zehn Kilometer.

Hartlev lief ein einsames Rennen und gewann in 32:29 Minuten. Bei den Frauen wiederholte Sonja Deiß vom LC Bad Dürkheim in 43:40 Minuten ihren Vorjahreserfolg. Fast 300 Teilnehmer über zehn Kilometer und 35 Bambini nahmen am Montag an dem Lauf teil. „Wir zahlen nichts“, beantworte der Vorsitzende und Organisator Stefan Bopp lachend die nicht ganz ernstgemeinte Frage, wie viel der SVF für solch einen starken Läufer wie Kasper Laumann Hartlev an Antrittsgeld habe springen lassen. Der 25 Jahre alte Däne rangiert im Powerman World Ranking unter den besten Duathleten der Welt. Noch bis Weihnachten wird er in der Region bleiben, denn an der Business School in Mannheim macht er derzeit seinen Master. Bevor er in Frankfurt sein Marathondebüt feiert, zieht es ihn in der kommenden Woche zurück in die Heimat. Beim Eremitageløbet nördlich von Kopenhagen wird er sich als einer von rund 20.000 Läufern einem Formtest über 13,3 Kilometer unterziehen. Mit seiner Zeit in Friesenheim war er mehr als zufrieden. „Ich liebe die deutschen Läufe. Sie sind immer so fantastisch organisiert“, fand er lobende Worte für den veranstaltenden SVF. Zwar habe der Wind ordentlich geweht, aber die Strecke sei abwechslungsreich und schnell gewesen, bilanzierte er. Bei den gleichzeitig stattfindenden deutschen Feuerwehrmeisterschaften stand der Nürnberger Florian Lang in 34:45 Minuten ganz oben. „Das ist anstrengend, wenn man alleine laufen muss. Mein Ziel war es, den Titel zu verteidigen. Das habe ich geschafft“, freute sich der Franke. Bei den Frauen gewann Ruth Schuler aus Ottweiler die weibliche Feuerwehr-Konkurrenz. Lokalmatador Lars Kegler von der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen, der als schnellster Feuerwehrmann in kompletter Montur im Halbmarathon sogar im Guiness Buch der Rekorde steht, ist auch in normaler Sportkleidung ein ganz Flotter. Kegler, der sich für die Organisation der deutschen Feuerwehrmeisterschaften verantwortlich zeichnete, schaffte als Dritter den Sprung aufs Podium. „Die Platzierungen hatte ich genau vorausgesagt“, bewies Kegler hellseherische Fähigkeiten. 13 Teilnehmer waren es im vergangenen Jahr, 30 am Montag und 2017? „Unser langfristiges Ziel sind 50 Läufer bei den Meisterschaften“, sagte Kegler, der seinen nächsten Einsatz als Pacemaker beim Frankfurt-Marathon haben wird. Hinter Lang, der nicht nur den Titel holte, sondern auch Gesamt-Zweiter der Veranstaltung wurde, landete Triathlet Thomas Schlohmann von der TSG Maxdorf in 34:52 Minuten auf dem dritten Platz. Keine 20 Stunden lagen zwischen Sonja Deiß’ Rückkehr aus Chicago und dem Sieg beim zwölften Eulenlauf. Von Jetlag keine Spur. „Ich wäre zwar gerne eine 42er-Zeit gelaufen, aber das geht schon in Ordnung“, sagte die 38-Jährige, die in den USA nicht nur Urlaub machte, sondern auch bei einem Rennen über zehn Kilometer startete und dieses auch in 41:46 Minuten gewann. Ende Oktober sitzt Sonja Deiß bereits wieder im Flieger. Bei der Senioren-WM im australischen Perth wird sie ein Mammutprogramm absolvieren: fünf und zehn Kilometer sowie einen Halbmarathon stehen für die Pfälzerin an. Hinter Deiß platzierten sich die Ludwigshafenerinnen Doreen Simon (45:53 Minuten) und Carina Matheis (Ludwigshafener Schwimmverein 07/46:09 Minuten) auf den Plätzen zwei und drei.

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