Ludwigshafen Bluttat in Oggersheim: „Bürger für Lu“ teilen Kritik der Linksfraktion

Trauerfeier für die beiden Opfer der Messerattacken.
Trauerfeier für die beiden Opfer der Messerattacken.

Respekt vor der Entschuldigung der Linken an die Hinterbliebenen und das schwer verletzte Opfer der Bluttat von Oggersheim hat die Stadtratsfraktion „Bürger für Ludwigshafen“ geäußert.

Linken-Sprecher Bernhard Wadle-Rohe (70) hatte es als Fehlentscheidung bezeichnet, der Ex-Partnerin des Angeklagten ein Viertel der 22.500 Euro zuerkannt zu haben, die auf dem von der Stadt eingerichteten Spendenkonto eingegangen waren. Diesem Vorschlag der Stadtspitze hatte zunächst auch die Linke im zuständigen Bau- und Grundstücksausschuss zugestimmt.

Dass die Frau in gleicher Höhe bedacht worden sei wie der Schwerverletzte und die Angehörigen der Todesopfer, ist für Fraktionsgeschäftsführer Timo Weber (45, parteilos) skandalös. Seine Fraktion hatte an der Entscheidung über die Verteilung der Spendengelder nicht mitgewirkt, weil sie in dem Ausschuss nicht vertreten ist. „Diesem Unsinn hätten wir aber keinesfalls zugestimmt.“ Eine Entschuldigung hätte Weber auch von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) erwartet.

Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Spieß (63, parteilos) fordert Transparenz über die in nicht-öffentlicher Sitzung getroffene Entscheidung über die Aufteilung ein. Bereits bei der Eröffnung des Spendenkontos hätte klar kommuniziert müssen, an wen die Spendengelder fließen, hätte Spieß erwartet. In einer Anfrage will die Fraktion zudem wissen, welche Kosten die Stadt den Angehörigen der beiden Mordopfer im Rahmen der Beerdigungen auferlegt beziehungsweise erlassen hat.

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