Spiel des Tages Bezirksliga: Was ESV Ludwigshafen und FG 08 Mutterstadt eint

Problem Chancenausbeute: FG-Trainer Marco Malizia.
Problem Chancenausbeute: FG-Trainer Marco Malizia.

Die einen kämpfen gegen den Abstieg, die anderen spielen um den Aufstieg. Das ist die Ausgangslage vor dem Nachbarschaftsduell der Fußball-Bezirksliga zwischen dem ESV Ludwigshafen und der FG 08 Mutterstadt.

„Im Moment punkten wir nicht optimal“, sagt Denis Rothweiler, Trainer des ESV Ludwigshafen, vor dem Derby am Ostersamstag (14.30 Uhr). Gemeint sind das 1:1 bei Schlusslicht Rülzheim, das mit 1:3 verlorene Derby gegen Ruchheim und das 4:4 am Sonntag bei Dudenhofen II. „Das 4:4 ist eigentlich ein respektables Ergebnis bei einer starken Mannschaft. Aber wir verpassen es, das 5:3 zu erzielen, und bekommen wieder einmal kurz vor dem Abpfiff ein Gegentor zum 4:4“, klagt der Coach. Ein Grund dafür sei das ständige Umstellen in der Viererkette. Erst fehlt die etatmäßige Innenverteidigung mit Pero Zovko und Cagri Zengin, dann ist Zovko zurück, aber Cedric Adner fällt aus. 67 Gegentore in 25 Begegnungen sprechen eine deutliche Sprache.

Doch es hapert nicht nur in der Defensive, auch vorne, aber aus anderen Gründen. „In Rülzheim hat uns der komplette Sturm gefehlt. Kein Yüceer, kein John, kein Burc“, erklärt Rothweiler, warum es beim Tabellenletzten nur zu einem Tor reichte. Trotzdem sind die Blau-Schwarzen noch im Rennen um den Klassenverbleib. Zwei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer lassen sich aufholen. „Gegen Mutterstadt haben wir oft gut ausgesehen. Die Spiele waren meist eng, und in der vorigen Saison haben wir die FG zu Hause 3:1 geschlagen“, bemüht der Trainer das Prinzip Hoffnung. Weil Tobias Thomas (26) am Samstag fehlt, steht wieder der junge Markus Werner (21), der bereits auf acht Saisoneinsätze kommt, im Kasten.

Wechsel im Tor

Die Mutterstadter sind in der Rückserie noch unbesiegt, haben allerdings nach dem 3:3 in Oppau am Sonntag beim 2:2 in Niederkirchen erneut Punkte gelassen. „Wenn wir nur über die hundertprozentigen Chancen sprechen, müssen wir fünf oder sechs Tore machen. Stattdessen ist die 2:0-Führung binnen fünf Minuten weg“, moniert Coach Marco Malizia. Spielertrainer Kevin Selzer, mit dem er ein gleichberechtigtes Duo bildet, ergänzt: „Wir haben in der Endphase frische Impulse von der Bank gebracht, waren aber nicht clever genug und haben einen Gegner, den wir in der ersten Hälfte klar dominiert haben, wieder ins Spiel geholt.“ Keine Frage, dass die Mannschaft nach dem Abpfiff zunächst ziemlich geknickt war.

In Mutterstadt hat es ziemlich geräuschlos einen Wechsel im Tor gegeben. Niklas Wiegand (32), ein renommierter Mann, der höherklassig gespielt hat, musste Tim Neumeister Platz machen, der aus Obersülzen kam und in 22 von 24 Partien zwischen den Pfosten stand. „Niklas hatte mit vielen Verletzungen zu kämpfen und ist immer wieder ausgefallen. Tim hat mit überragenden Leistungen seine Chance genutzt“, verdeutlicht Malizia. Doch Wiegand ist nicht der einzige Verletzte, auch Julius Augustin (Kreuzbandriss), Vitorio Parrotta (Meniskusoperation) und Aaron Brodt (Verdacht auf Meniskusriss) fallen lange aus. Die Folge daraus: „Wir planen auch in der nächsten Saison mit einem großen Kader“, sagt Selzer.

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