Spiel des Tages Bezirksliga: SV Ruchheim überrascht ESV Ludwigshafen

Blockversuch: ESV-Akteur Marcel Turan (links) versucht in dieser Szene, Ruchheims David Blarr zu stören.
Blockversuch: ESV-Akteur Marcel Turan (links) versucht in dieser Szene, Ruchheims David Blarr zu stören.

Abstiegskampf in der Bezirksliga: Und der SV Ruchheim hat beim ESV Ludwigshafen unter Beweis gestellt, dass er seine Ambitionen auf den Klassenverbleib noch nicht begraben hat.

Der SV Ruchheim lebt noch. Der 2024 bislang sieglose Tabellendrittletzte hat das Lokalderby beim ESV Ludwigshafen vor 150 Zuschauern verdient mit 3:1 gewonnen. „So lange wir rechnerisch noch eine Chance haben, den Klassenerhalt zu schaffen, geben wir nicht auf“, stellt SVR-Coach Stefano de Simone nach dem Abpfiff klar. Seine Mannschaft untermauerte diese Aussage mit einer kämpferisch starken Leistung. Aber auch spielerisch hat der SV Ruchheim einiges gezeigt und nicht den Eindruck vermittelt, ein fast hoffnungslos abgeschlagener Abstiegskandidat zu sein.

Der ESV machte es den Gästen allerdings zu einfach, leistete sich unter anderem schwere Abwehrfehler. So fiel in der achten Minute das 0:1, als nach tollem Pass aus dem zentralen Mittelfeld Bernd Bätz keine Probleme hatte, ESV-Torwart Tobias Thomas zu überwinden. „Uns fehlt heute die komplette Innenverteidigung“, teilte Andreas Wollnik, Co-Trainer des ESV mit. Beschönigen wollte er allerdings nichts. „Nach unseren zwei starken Spielen gegen Lustadt und in Rülzheim war das heute enttäuschend“, gab er zu.

ESV kassiert Elfmeter

Nach einem Zweikampf zwischen ESV-Verteidiger Cedric Adner und Ruchheims Marius Roumeliotis ging der Gästespieler zu Boden – Foulelfmeter. Stanimir Blagoev verwandelte diesen sicher zum 0:2 (28.). Ruchheims Torhüter Lukas Seeger musste vor der Pause nur einmal sein Können unter Beweis stellen, als er einen Weitschuss von Hasan Yüceer abwehrte (32.). Von seinen Vorderleuten überzeugten vor der Pause vor allem Roumeliotis im Zentrum und der rechte Außenverteidiger Blagoev, der mit viel Laufarbeit auch in der Offensive Akzente setzte.

Vielleicht hätte der ESV die Begegnung noch drehen können, wenn Yüceer kurz nach der Pause nach einem Eckball nicht an die Latte, sondern zum 1:2 ins Tor geköpft hätte (47.). Nach gut 20 Minuten ohne nennenswerte Szenen traf Roumeliotis nach Zuspiel von Tom Klencz zum 3:0 für Ruchheim (69.).

Stefano de Simone war sich auch noch vor dem dritten Treffer seines Teams gegen einen deutlich unterlegenen Gegner noch nicht siegessicher gewesen. Als Yüceer per Flachschuss zum 1:3 traf (80.), war dies für den ESV noch einmal Anlass, alles nach vorne zu werfen. Dabei suchten sie bei ihren Offensivbemühungen meistens den zehn Minuten zuvor eingewechselten Dmytro Miroshnyk, den aber die Ruchheimer Abwehr im Griff hatte. Am Ende stricht der SV Ruchheim verdient die drei Punkte ein.

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