Ludwigshafen BASF erinnert mit Stolperschwelle an Opfer der Zwangsarbeit

BASF-Vorstand Michael Heinz und Monika Kleinschnitger verlegen die Stolperschwelle vor dem Besucherzentrum am Tor 2.
BASF-Vorstand Michael Heinz und Monika Kleinschnitger verlegen die Stolperschwelle vor dem Besucherzentrum am Tor 2.

Der Chemiekonzern BASF hat am Dienstag mit einer Gedenkaktion an die rund 30.000 Zwangsarbeiter erinnert, die während des Zweiten Weltkriegs im Werk der IG Farben in Ludwigshafen ausgebeutet worden sind. Standortleiter Michael Heinz und Monika Kleinschnitger vom Verein „Ludwigshafen setzt Stolpersteine“ verlegten vor dem Besucherzentrum am Tor 2 eine sogenannte Stolperschwelle, die von dem Künstler Gunter Demnig gefertigt wurde. „Die Schwelle steht stellvertretend für mehr als 30.000 Menschen, ihre Geschichten und ihre Schicksale. Wir laden dazu ein, an diesem Ort – heute und zukünftig – ihrer zu gedenken“, sagte Heinz. Als überfällig bezeichnete Kleinschnitger das Mahnmal, das an Rassismus, Entrechtung, Erniedrigung und Ausbeutung so vieler Menschen erinnere. Dieses dunkle Kapitel der Firmengeschichte der IG Farben Werke in Ludwigshafen sei lange nahezu unsichtbar gewesen. Die BASF startete am Dienstag auch ihre neue Initiative „Gedenken, Nachdenken, Umdenken“, die nach den Worten von Betriebsrat und Vorstand ein Signal gegen heutige demokratiefeindliche, rassistische und antisemitische Strömungen sein soll. Mitarbeiter und Führungskräfte sollen im Alltag klar Position beziehen und für eine demokratische Gesellschaft eintreten.

Mehr über das Schicksal der Zwangsarbeiter lesen Sie hier und ein Interview dazu hier.

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