Ludwigshafen Aufwärtstrend nach Trainerwechsel

Ludwigshafen. Eine Woche länger hatten die Damen der VTV Mundenheim Pause in der Handball-Oberliga. Weil die Partie beim HSV Püttlingen in der vergangenen Woche von den Gastgebern abgesagt wurde, startet die Mannschaft der beiden Trainer Thorsten Engert und Helmuth Mayer erst am Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim TV Bassenheim in die Rückrunde.

Dem Mundenheimer Trainergespann kam die Auszeit gerade Recht, lief doch die Vorrunde für den Vorjahressiebten keineswegs nach Wunsch. Sechs Spiele blieben die VTV zum Saisonauftakt ohne Sieg, holten dabei gerade einmal einen von zwölf möglichen Punkten. Das Unentschieden gegen die HSG Wittlich war dabei auch der letzte Arbeitstag von Trainer Dominic Pfanger, der im Oktober vom gleichberechtigten Trainer-Duo Engert/Mayer abgelöst wurde. Seither zeigt die Formkurve der Mundenheimerinnen wieder deutlich nach oben. Zwar startete auch das neue Trainerteam zunächst mit Niederlagen gegen Mainz/Bretzenheim und Marpingen/Alsweiler, aber bis zum Jahresende, mit immerhin noch vier Siegen, belegt Mundenheim aktuell mit neun Zählern den zehnten Tabellenplatz – muss sich jedoch weiter nach unten in der Tabelle orientieren. „Wir haben den Klassenerhalt als klares Ziel“, betont Helmuth Mayer. Dafür sei eine weitere Leistungssteigerung notwendig, denn bei einem Abstieg von Kandel aus Liga drei und dem gleichzeitigen Nicht-Aufstieg von Tabellenführer Bascharage genügt Platz zehn dafür noch nicht. „Der schlechte Saisonstart durch den unglücklichen Spielplan mit Spielen gegen Mannschaften von der Tabellenspitze habe dabei sicher eine große Rolle gespielt“, vermuten die beiden Neuen auf der Mundenheimer Trainerbank. „Aber vielleicht hat Dominic die Mannschaft auch einfach nicht mehr erreicht“, mutmaßt Mayer. Die Trainingseinstellung sei schließlich durchweg gut gewesen und auch die Stimmung in der Truppe habe gestimmt, seit er gemeinsam mit Engert die Verantwortung auf der Kommandobrücke übernommen hat. Sicher war es aber auch ein Faktor, dass der Kader der VTV mit nur zwölf Spielerinnen äußerst dünn besetzt ist. Zu Saisonbeginn stand dabei noch die Zweitspielberechtigung von Kristina Schmieder aus, die in der A-Jugend-Bundesliga für die TSG Ketsch am Start ist, und in Sabine Winkelmann fehlte eine Leistungsträgerin bis Mitte Oktober. Zu allem Unglück ging Sophie Götz mit einer Schulterverletzung angeschlagen in die Saison – zu viele Rückschläge, um die gewohnte Rolle im oberen Tabellendrittel einzunehmen. „Sophie pausiert weiter mit ihrer Entzündung im Wurfarm“, erklärte Mayer vor dem Rückrundenstart. Trotzdem ist er in Sachen Klassenverbleib optimistisch: „Wir haben mit der Zeit mehr Stabilität in die Deckung bekommen.“ Mit der zweiten Vorrundenhälfte ist er deshalb zufrieden. „Die Spiele, die wir gewinnen mussten, haben wir auch gewonnen.“ An dieser Vorgabe ändere sich auch für die zweite Saisonhälfte nichts, mit einer kleinen Zusatzaufgabe: „Wir müssen auch einmal gegen Mannschaften aus dem oberen Drittel punkten.“ Das Problem dabei sei weniger die Deckungsarbeit, als vielmehr die Chancenverwertung. „Das ist unsere größte Baustelle“, erklärte Engert: „Daran haben wir die Pause über gearbeitet.“ (env)

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