Ludwigshafen Auf dem Vormarsch

Der Mutterstadter Paul Frick (links) beim Torwurf gegen die TSG Friesenheim.
Der Mutterstadter Paul Frick (links) beim Torwurf gegen die TSG Friesenheim.

«Mutterstadt.» Die TSG Mutterstadt und der TV Ruchheim galten bis vor einigen Jahren noch als eine der Hochburgen im weiblichen und männlichen Nachwuchshandball in der Pfalz. Das ist Vergangenheit. Inzwischen haben beide Vereine eine Jugend-Spielgemeinschaft (JSG) gebildet. Zu den Hoffnungsträgern der zwölf Jugendteams zählt aktuell die männliche C-Jugend.

Es läuft derzeit gut bei der männlichen C-Jugend der JSG Mutterstadt/Ruchheim. Die Jugendlichen der Jahrgänge 2004/2005 haben am Sonntag ein Ausrufezeichen gesetzt. In der Pfalzliga besiegten sie die TSG Friesenheim mit 39:25. „Der Sieg kommt für uns nicht überraschend“, sagt Trainerin Sigrid Schantz. Denn: „Die Jungs haben endlich das umgesetzt, was wir geübt haben.“ Trotz des Erfolges glänzt nicht alles. Ihrer Mannschaft fehle noch die Konstanz. „Wir haben schon einige vermeidbare Niederlagen hinnehmen müssen, weil meine Jungs nicht immer fokussiert waren“, sagt die Trainerin. Gegen die TSG Friesenheim erzielte Mutterstadt/Ruchheim so viele Tore wie in den bisherigen Spielen in dieser Saison nicht. Auffällig war die körperliche Überlegenheit gegenüber den Gästen aus Friesenheim. Das hat Gründe: Die seit 2012 bestehende und von Frank Koob geführte Jugendspielgemeinschaft setzt verstärkt auf Athletiktraining. „Wir müssen im Handball mehr machen, als das in der Vergangenheit der Fall war“, betont Koob. Der Jugendleiter weiß, dass die JSG im Wettbewerb mit anderen Vereinen in der Region steht. „Das Abwerben von Nachwuchsspielern hat sich etwas beruhigt“, sagt Koob. Noch vor zwei Jahren haben sich fünf D-Jugendliche der JSG dem TV Hochdorf angeschlossen. Nicht alle wurden dort glücklich. Zwei Spieler seien inzwischen wieder zurückgekehrt. Aktuell betreut die JSG knapp 200 Kinder in fast allen Altersklassen. Bei den Kleinsten gibt es sogar Stützpunkte in Ruchheim und in Mutterstadt. Unter den zwölf Mannschaften mit ihren 20 Trainern hat die JSG jeweils zwei C- und B-Jugendteams gemeldet. „Die JSG hat sich bewährt. Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Koob. Er arbeitet daran, dass der Klub kommende Spielzeit wieder eine männliche A-Jugend stellen kann. Denn es gebe talentierte B-Jugendliche, die altersbedingt aufrücken. Etwas Sorgen bereitet Koob die Entwicklung im Mädchenhandball. Derzeit nimmt die JSG nur mit einer weiblichen C- und B-Jugend am Spielbetrieb teil. „Auch da wollen wir mehr tun“, sagt Koob. An qualifizierten Trainern fehlt es der JSG da nicht. In Ines Feldmann, Andreas Schneider und dem früheren Pfalzauswahl-Trainer Jürgen Meisel stehen drei engagierte und fachkompetente Coaches zur Verfügung.

x