Nachruf ASV Fußgönheim trauert um Spieler und Trainer Harald Prinz

Harald Prinz
Harald Prinz

Der ehemalige Fußballer und langjährige Trainer Harald Prinz ist tot. Er wurde 70 Jahre alt. Sein Verein, der ASV Fußgönheim, und viele Fußballfreunde trauern um einen der charismatischsten Sportler und eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Region. Harald Prinz stammte aus Fußgönheim und begann beim ASV mit dem Fußball. Mit 18 Jahren gehörte er dem Team an, das 1972 erstmals in die II. Amateurliga, ein Vorläufer der Bezirksliga, aufstieg. „Harald war technisch gut, laufstark, hatte Ideen und war überall da, wo auch der Ball war“, beschreibt der ehemalige Mitspieler Klaus Weiler den spielstarken, aber auch unorthodoxen und unberechenbaren Mittelfeldmotor. Seinen Klub verließ Prinz für die Stationen ASV Feudenheim und SV Bammental, den sein Bruder Eckhard trainierte.

Nach seiner Rückkehr nach Fußgönheim wurde er erst Spielertrainer, dann Chefcoach und führte den ASV 1989 in einer dramatischen Aufstiegsrunde gegen TuS Oggersheim und Alemannia Maudach in die Bezirksliga. 1998 folgte unter ihm der Aufstieg in die Landesliga Ost. Prinz war ein impulsiver, emotionaler Trainer, ein geradliniger und geselliger Typ, der begeistern und mitreißen konnte. Der ausgewiesene Fußballfachmann war innovativ, führte die Viererkette ein und machte sie beim ASV salonfähig. Er konnte ein Spiel lesen und Akteure besser machen. Der Fußball hatte bei ihm einen ganz hohen Stellenwert, man kann sagen, er war sein Leben.

Harald Prinz war aber nicht einfach. Er war ein streitbarer Charakter, ein unbequemer Typ mit Ecken und Kanten, der anstrengend sein konnte, polarisierte, aneckte und sich an anderen rieb. „Ich habe ihn gegen Widerstände im Amt gehalten“, sagt der damalige Vorsitzende Norbert Beckmann. Der Coach trainierte seinen Verein später in der Verbandsliga, ging dann zum TV Gönnheim und SV Ruchheim. 2011 verletzte er sich bei einem Autounfall schwer, war danach querschnittgelähmt und verbrachte seine letzten Lebensjahre in einem Pflegeheim in Bad Dürkheim, wo er vor ein paar Tagen gestorben ist. Er hinterlässt einen Sohn und eine Tochter. Die Beisetzung ist am 13. März um 14 Uhr auf dem Friedhof Fußgönheim.

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