Ludwigshafen/Frankenthal Ambulante Pflegedienste auf Rettungsschirm angewiesen

Bundestagsabgeordneter Armin Grau (Vierter von rechts) mit Repräsentanten diverser Sozialstationen.
Bundestagsabgeordneter Armin Grau (Vierter von rechts) mit Repräsentanten diverser Sozialstationen.

Armin Grau (63, Altrip), Grünen-Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal, hat sich mit 13 Vertretern und Vertreterinnen der Ökumenischen Sozialstationen aus der Region zu Fragen der ambulanten Pflege ausgetauscht. „Die ambulanten Pflegedienste stehen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Starken Steigerungen bei den Personal- und Sachkosten stehen sinkende Erlöse bei Personalmangel, hohe Ausfallzeiten und sinkende Zusatzleistungen gegenüber, die die Patienten nicht mehr bezahlen können“, berichtete die Geschäftsführerin der Ökumenischen Sozialstation Ludwigshafen, Sabine Pfirrmann, aus der Praxis.

Rote Zahlen seien die Regel, die Insolvenzgefahr sei für viele Pflegedienste hoch. Gleichzeitig nähmen die Anforderungen für die Qualifizierung der Pflegefachkräfte zu, etwa zum Wundmanagement zu. Die ambulante Pflege werde in der öffentlichen Debatte nicht ausreichend wahrgenommen. monierte Pfirrmann. Ein Rettungsschirm oder Härtefallfonds sei unabdingbar, um die Versorgung weiterhin zu sichern.

75 Prozent der Pflegebedürftigen würden ambulant versorgt, erinnerte Grau. Berichtspflichten der Pflegedienste sollten vereinfacht und Pflegehilfskräften mehr Einsatzmöglichkeiten gegeben werden, schlug er vor. Die Einnahmen der ambulanten Pflegedienste müssten bald und deutlich steigen, appellierte der langjährige Chefarzt des Ludwigshafener Klinikums in Richtung Krankenkassen.

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