Ludwigshafen Ambergers Qualen

Seit Monaten mit Schmerzen: Tim Amberger.
Seit Monaten mit Schmerzen: Tim Amberger.

«LUDWIGSHAFEN.»Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen tritt am Samstag, 14.30 Uhr, beim Tabellenvorletzten SC Idar-Oberstein an. Für die Gastgeber ist es der erste Auftritt nach der Winterpause, der FCA sammelte beim 0:2 gegen TuS Koblenz Spielpraxis. Ob Tim Amberger der Arminia im Abstiegskampf noch helfen kann, ist fraglich.

Der 31 Jahre alte Linksaußen ist mit 162 Einsätzen der Oberliga-Rekordspieler der Arminen und mit 40 Toren gemeinsam mit Jens Leithmann der erfolgreichste Schütze des FCA in dieser Liga. Nach dem Abstieg 2017 trug der schnelle und trickreiche Stürmer als Kapitän und Leistungsträger erheblich zum sofortigen Wiederaufstieg bei. Doch die Zeiten, in denen der dynamische Amberger die gegnerischen Abwehrreihen aufriss und als Vorbereiter wie Vollstrecker glänzte, scheinen vorbei. „Im Sommer habe ich mir einen Bänderriss im Knöchel zugezogen, und es hat sich ein hartnäckiges Knochenödem gebildet. Ich habe zu früh wieder begonnen, sodass die Schmerzen sich verstärkt haben“, berichtet Amberger. Vor Weihnachten kam er zu zwei Kurzeinsätzen. Tapeverbände unterstützten den Fuß, aber die Probleme blieben. „Es ist eine Sehnenentzündung hinzugekommen und ein Taubheitsgefühl in einigen Zehen“, verdeutlicht der kaufmännische Angestellte. Fahrradfahren und Schwimmen funktioniert, doch selbst Skifahren war nicht möglich. „Ich mache Aufbautraining und will Mitte bis Ende März mit dem Laufen beginnen. Aber ein Ziel kann ich mir derzeit nicht setzen“, erklärt der Stürmer. Trainer Hakan Atik bedauert den Ausfall Ambergers. „Ein gesunder und fitter Tim würde der Mannschaft weiterhelfen, weil er Qualität hat“, sagt der Coach. Doch er muss sich um die kümmern, die da sind. Also um Etienne Stadler, dessen Sperre abgelaufen ist, oder Erdem Dogan, der es wieder in den Kader schaffen könnte. Zwei Innenverteidiger, die den in der Abwehrzentrale überzeugenden Fabian Herchenhan für das Mittelfeld freimachen würden, wo Sebastian Lindner wegen einer Außenbandverletzung sicher ausfällt. Zum Glück kann Kevin Urban spielen. Der Torwart hatte sich gegen Koblenz bei einem Luftzweikampf verletzt und musste später erneut behandelt werden. „Über Idar-Oberstein informiere ich mich mit Videoaufnahmen. Ich bin sicher, es werden Kleinigkeiten entscheiden“, betont Atik: „Wir müssen mutiger und risikoreicher nach vorne spielen.“ Ähnlich sieht es Amberger: „Wenn wir zielstrebiger agieren und uns mehr zutrauen, kann es klappen.“ So wie in der Vorrunde. Damals erzielte Nico Pantano in der Nachspielzeit den 3:2-Siegtreffer. Eine Wiederholung des Ergebnisses wäre ein Meilenstein im Abstiegskampf.

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