Ludwigshafen 40 Aussteller, 35 Stände

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„Einbrecher erbeuten rund 1000 Euro und hinterlassen Sachschaden von mehreren hundert Euro“ – so und so ähnlich klingt ein Großteil der Meldungen aus den Polizeiberichten der Region. Das Thema Einbruch bewegt die Menschen. Über 4000 Besucher haben sich daher am Wochenende in der Eberthalle bei der zweiten Einbruchschutzmesse über Möglichkeiten zum Schutz vor Einbrechern informiert.

Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, beginnt die Saison der Einbrecher. Oktober und November sind deshalb die Schwerpunktmonate für die Kriminalprävention, die Hausbesitzer und Wohnungseigentümer vor ungebetenen Gästen warnt. „Nahezu kein Delikt führt zu einer so gravierenden und massiven Verängstigung, wie ein Einbruch“, sagte der Landespolizeiinspekteur und ehemalige Ludwigshafener Polizeipräsident, Jürgen Schmitt, zur Eröffnung der Messe in der Eberthalle. An 35 Ständen informierten über 40 Aussteller die Messebesucher, wie sie sich vor Einbrechern schützen können. Die Grundmaßnahmen dafür sind denkbar einfach: Türen, Fenster und Terrassentüren schließen, Schlüssel niemals draußen verstecken, auf Fremde im Haus oder auf Grundstücken achten und keine Hinweise in sozialen Medien auf die Abwesenheit geben. All dies rät die Leitstelle Kriminalprävention des Präsidiums Rheinpfalz, deren Leiter Horst Gesell mit seinen Mitarbeitern auf der Einbruchschutzmesse nützliche Tipps parat hatte. Die Schwachstellen seien dabei überall ähnlich: Fenster, Türen, elektronische Sicherung. Diese Angebote machten über 90 Prozent der Einbruchschutzmesse aus. „Es ist wichtig, dass wir uns schützen“, sagte deshalb auch Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) bei der Eröffnung, denn „in der Hälfte aller Fälle bleibt es beim Versuch“. Das bestätigte Jürgen Schmitt: „Da geht es um einen Zeitraum von 30 Sekunden. Wenn ein Einbrecher dann noch nicht in der Wohnung ist, lässt er meist vom Versuch ab.“ Schutz, den meist schon eine sichere Tür oder ein sicheres Fenster bietet, sagte Veranstalter Detlef Garthen, der deshalb besonders auf Anbieter Gayko und eine Weltneuheit verwies: „Das sind die ersten Fenster, die auch gekippt den RC-2-Standard erfüllen. Bisher galt immer: Ein gekipptes Fenster ist auch ein geöffnetes Fenster“, erklärte er. Garthen erklärte auch, warum die Messe nach der Premiere vom Pfalzbau in die Eberthalle umgezogen war: „Der Aufbau ist hier einfacher, Aussteller und Besucher haben mehr Platz.“ Er zeigte sich deshalb zufrieden: „Die Besucher waren wirklich sehr interessiert, die Aussteller haben gute Gespräche geführt, und obwohl so viele Leute da waren wie letztes Jahr, war es längst nicht so eng.“

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