Ludwigshafen Überraschend ganz oben

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LUDWIGSHAFEN. Die Zweitliga-Faustballer des TB Oppau haben am Wochenende mit drei Siegen die Tabellenführung der Zweiten Bundesliga West übernommen. Allerdings hat das Team des Trainerduos Matthias Bog/Thomas Blümbott nach den Siegen über Karlsdorf, Koblenz und Bretten zwei Partien mehr absolviert als die TSG Eisenberg.

Die Formkurve des TB Oppau zeigt nach oben. Auch wenn er sich in eigener Halle gegen den abstiegsgefährdeten TSV Karlsdorf zunächst schwer tat. Eine 9:11-Satzniederlage stand nach gut 15 Minuten auf der Anzeigetafel. „Bereits in Eisenberg haben unsere Vorderleute gezeigt, dass sie in der Abwehrarbeit nicht so stark sind. Wir haben das unter der Woche zwar geübt, scheinbar hat es aber nicht viel gebracht“, war Bog mit dem Auftaktsatz seiner Mannschaft alles andere als zufrieden. Die Reaktion des Teams? Es schüttelte sich kurz und zeigte in der Folge dem TSV seine spielerischen Grenzen auf. Auffällig: Aufwand und Ertrag stand bei Schlagmann Jan Philipp Gerhardt vor allem im mühevoll gewonnen vierten Satz in keinem Verhältnis. Der 20-Jährige benötigte ungewöhnlich viele Versuche, um zu punkten. „Vielleicht habe ich die Partie etwas zu locker gesehen. Es hat nicht viel gefehlt, aber ein paar Prozent haben gefehlt“, gab der Angreifer zu. Sein Teamkollege Christof Jugel wollte sich nicht zu lange mit dem streckenweise verkrampft wirkenden 3:1 (9:11, 11:7, 11:4, 12:10)-Erfolg aufhalten. „Klar muss das nicht sein. Wir haben es unnötig spannend gemacht, aber das passiert halt mal“, sagte Jugel. „Wir sollten uns keine zu großen Gedanken über das Spiel machen. Wir haben ja gewonnen. Gegen Koblenz wird das eine ganz andere Partie“, prophezeite der Abwehrchef. Und er sollte recht behalten. Gegen den Tabellendritten und direkten Verfolger des TBO machten die Oppauer kurzen Prozess. Stark, wie sie im ersten Satz einen 0:5-Rückstand in einen 11:6-Satzerfolg drehten. Bemerkenswert, wie Gerhardt nun zusammen mit seinem Angriffspartner Manuel Ullrich an der Leine harmonierte und so einen Punkt nach dem anderen holten. Auch Bog war beim 3:0 (11:6, 11:4, 11:6) von der Leistungsexplosion seines Teams angetan. „Das war eine souveräne Leistung von uns und unser bestes Saisonspiel“, freute sich der 32-Jährige. Das Besondere: Wegen eines vorgezogenen Spieltages bekamen die Oppauer bereits einen Tag später in Bretten die Möglichkeit nachzulegen. „Wenn wir an den beiden Spieltagen 6:2-Punkte holen, wäre ich sehr zufrieden“, sagte Coach Blümbott noch vor dem vergangenen Wochenende. Dass es am Ende so kam, ärgerte den Übungsleiter angesichts der unnötigen 1:3 (8:11, 11:8, 9:11, 10:12)-Niederlage gegen den TV Waibstadt. „Da waren wir phasenweise nicht gut genug“, analysierte Bog. Doch der TBO zeigte abermals eine Reaktion. Gegen den TV Bretten knüpften die Oppauer an die gezeigten Leistungen vom Vortag an und grüßen nach dem 3:0 (11:7, 11:7, 11:8)-Erfolg vorübergehend vom Platz an der Sonne.

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