Rheinpfalz Weitere DNA-Tests im Babyleichen-Fall

Im Januar ist an einem Weiher im Süden der Stadt ein toter Säugling entdeckt worden.
Im Januar ist an einem Weiher im Süden der Stadt ein toter Säugling entdeckt worden.

«Mannheim.» Die Ermittler sind im Mannheimer Babyleichen-Fall noch immer nicht weitergekommen. Die Polizei plant nun weitere DNA-Tests, um die Mutter des toten Säuglings zu identifizieren.

Die Sonderkommision „Renatus“ arbeitet weiterhin an dem Fall. Am 12. Januar hatte ein Spaziergänger am Pfingstbergweiher im Süden Mannheims die Leiche eines neugeborenen Mädchens entdeckt. Im Zuge der Ermittlungen veranlasste die Polizei etliche DNA-Untersuchungen, zu denen alle Frauen im Alter zwischen 14 und 35 Jahren aus den Stadtteilen Pfingstberg, Casterfeld, Mallau und Hochstätt gebeten wurden. Die Auswertung der Ergebnisse lieferte allerdings keinen Hinweis auf die Mutter des Säuglings. Nun soll eine weitere Untersuchungsreihe in Angriff genommen werden. Hierzu hat die Polizei nach eigenen Angaben den Kreis der zu überprüfenden Frauen ausgeweitet. Es sollen nun alle Frauen im Alter zwischen 14 und 42 Jahren aus dem Stadtteil Mannheim-Seckenheim überprüft werden. Zusätzlich werden alle weiblichen Bewohner der Stadtteile Pfingstberg, Casterfeld, Mallau und Hochstätt, die zwischen 36 und 42 Jahre alt sind, zur Probenabgabe gebeten. Die Entnahme der DNA-Proben soll am 21. und 22. Juli erfolgen. Rund 2600 Briefe seien an Frauen der genannten Zielgruppe versandt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Die Ermittler betonen, dass sie auf die Mitwirkung der betroffenen Frauen angewiesen sind. Wie mehrfach berichtet, hatte ein Fußgänger den leblosen Körper des weiblichen Babys Anfang dieses Jahres entdeckt. Den Ermittlungen zufolge lag die Leiche bereits einige Tage in dem kleinen See. Bei der Geburt habe das Kind gelebt, hieß es. Zur Todesursache machte die Polizei keine Angaben. Es gab Anwohnerbefragungen in mehreren Stadtteilen. Fahndungsplakate und Flugblätter waren in englischer, rumänischer, bulgarischer und arabischer Sprache verteilt worden. Die Mannheimer Polizei hatte sich außerdem mit mehreren Videobotschaften an die Öffentlichkeit gewandt.

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