Rheinpfalz Trumps Pfalz-Trip nur noch Frage der Zeit?

Hi Kallstadt: Selbstbewusst würde US-Präsident Trump wohl auch im Pfälzer Dorf auftreten.
Hi Kallstadt: Selbstbewusst würde US-Präsident Trump wohl auch im Pfälzer Dorf auftreten.

«Kallstadt.» Den Kallstadtern stehen spannende Zeiten bevor. Die Bürger haben das große Medieninteresse aufgrund von Donald Trumps Pfälzer Wurzeln gut weggesteckt. Doch die bisherigen Interviews mit internationalen Pressevertretern waren nichts im Vergleich zu dem, was jetzt auf sie zukommt. Seit wenigen Tagen interessiert sich auch die US-Regierung in Form ihrer deutschen Vertretung für den Ort an der Weinstraße. Wer hätte mit solch einem Jahresauftakt gerechnet? Wenn auch der designierte US-Botschafter Richard Grenell genauso großen Gefallen findet an Kallstadt, seinen Repräsentanten und Bewohnern wie am Donnerstag der Generalkonsul James Herman wird es ernst. Da mögen die Vorbehalte angesichts von Trumps ständigen politischen Entgleisungen noch so groß sein: Wenn der Präsident der USA in die Pfalz kommen will, dann kommt er auch. Und dann muss man ihn auch mit Respekt behandeln. Schließlich kann man einem US-Präsidenten nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. Das ist auch Ortsbürgermeister Thomas Jaworek und Verbandsbürgermeister Jürgen Oberholz klar, die sich vergangene Woche vor der Presse noch zurückhaltend über den immer wahrscheinlicher werdenden Besuch geäußert haben. Jaworek machte deutlich, dass man die zusätzliche touristische Werbung eigentlich gar nicht brauche – doch auch er wird alles dafür tun, dass sich Kallstadt bei einem Besuch des US-Präsidenten von seiner besten Seite zeigen wird. Schließlich würden die Bilder Trumps in der Pfalz genauso um die Welt gehen wie etwa die von Kohl mit Gorbatschow in Deidesheim. Natürlich hätte man den Kallstadtern einen ähnlichen Sympathieträger als Auslandsgast gewünscht. Doch auch damit werden sie mit der nötigen Souveränität umgehen können. Bis zu einem möglichen Besuch wird zudem noch Zeit vergehen. Einige hoffen ja noch, dass die Amtszeit Trumps so lange nicht mehr dauern wird. Darauf jedoch sollten die Kallstadter besser nicht warten: Es ist wohl unwahrscheinlicher als ein Besuch des Präsidenten in der Pfalz.

x