Ludwigshafen Südwest trennt sich von Trainer Islamoglu

Ercan Arslan (rechts) heißt die Zukunft.
Ercan Arslan (rechts) heißt die Zukunft.

«LUDWIGSHAFEN.»Cem Islamoglu ist nicht mehr Trainer beim Fußball-Bezirksligisten SV Südwest Ludwigshafen. „Die Auffassung über die sportlichen Belange gehen zu weit auseinander“, hat Vereinschef Torsten Heger zur Trennung mitgeteilt. Interimstrainer des abstiegsgefährdeten Fußball-Bezirksligisten wird „auf unbestimmte Zeit“, so Heger, der bisherige Co-Trainer und Stürmer Ercan Arslan.

Die Trennung kommt nicht ganz überraschend: Cem Islamoglu (37), der die Mannschaft im Sommer 2016 als Nachfolger von Ediz Sari übernommen hatte und am Ende nur auf einem enttäuschenden achten Tabellenrang landete, muss nach einem katastrophalen Saisonstart jetzt gehen. Bei fünf Niederlagen in acht Spielen und nur sieben Punkten steckt der SV Südwest nach zweimaligem Abstieg 2014 und 2015 erneut in der Bredouille und bangt um den Ligaverbleib. Schon im letzten Punktspiel gegen Schlusslicht Weisenheim (2:2) betreute Ercan Arslan als Verantwortlicher die Mannschaft. „In Anbetracht der Qualität des Kaders reichen die bisherigen Ergebnisse einfach nicht aus. Wir müssen etwas anderes versuchen“, begründet Fußball-Abteilungsleiter Christian Wippert die für Cem Islamoglu schmerzhafte Entscheidung. Nachfolger Ercan Arslan wird den Vorgänger zudem als Abwehrchef vermissen. Denn Islamoglu spielt auch nicht mehr. „Mit seiner Erfahrung und Übersicht war Cem immer bemüht, Ordnung und Struktur zu schaffen“, bedauert Arslan die Entwicklung. Er wird der Mannschaft als Vorbild und Leitfigur fehlen. Personelle Lücken hinterlassen auch Arber Zogaj (26) und Ioannis Babas (30), von denen sich der Verein ebenfalls trennt. „Beide haben unsere Erwartungen nicht im Geringsten erfüllt“, kritisiert Wippert, dem bewusst ist, dass die Spielerdecke aufgrund der Abgänge dünn wird. „Wir müssen uns in der Winterpause nach Verstärkungen umsehen“, so der Fußball-Chef. „Das wird allerdings schwer“, glaubt der neue Coach. „Denn wer wechselt schon gerne in die Abstiegszone.“ Ercan Arslan (28) kam vergangene Saison vom Verbandsligisten TuS Rüssingen, kickte zuvor beim VfR Mannheim, SV Waldhof und FSV Oggersheim. Am 5. März wurde der torgefährliche Stürmer im Punktspiel gegen 08 Haßloch schwer verletzt, brach Schien- und Wadenbein und Sprunggelenk. „Es geht immer besser. Ich bin optimistisch“, beurteilt Arslan sein Comeback nach sechs Monaten Verletzungspause. Im Heimspiel gegen den favorisierten Tabellendritten TSV Billigheim-Ingenheim, am Sonntag, 15 Uhr, möchte Kurierfahrer Ercan Arslan wieder aufs Tempo drücken. „Ich hoffe, dass die Spieler die Ereignisse der letzten Tage abhaken, die Köpfe frei bekommen und mit aller Konzentration versuchen, das Beste zu geben.“

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