Rheinpfalz Regionalnotizen: Junger Matrose stirbt nach Unfall im Hafen

«Mannheim.» Ein 17-jähriger Radfahrer aus den Niederlanden ist am Dienstag nach einem Sturz mit seinem Mountainbike verstorben. Nach den bisherigen Ermittlungen war der Matrose eines im Hafen liegenden holländischen Schiffes kurz nach 18 Uhr auf einer Kaimauer flussaufwärts unterwegs. Hier streifte er laut Polizei zunächst den Schienenstrang eines Hafenlastkrans, verlor die Kontrolle und stürzte etwa fünf Meter tief in den Rhein. Gegen 18.40 Uhr entdeckte ein Besatzungsmitglied eines dort festgemachten Schiffes den Jugendlichen zwischen Kaimauer und dem Schiffsrumpf und alarmierte die Rettungskräfte. Der Mann konnte schließlich nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden. Der 13 Jahre alte Junge, der am frühen Samstagnachmittag auf dem Frankenthaler Hauptbahnhof versucht haben soll, eine 17-Jährige vor einen durchfahrenden ICE zu schubsen, ist kein unbegleiteter minderjähriger Asylbewerber. Das hat der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber auf Anfrage mitgeteilt. Der aus Syrien stammende Teenager lebe mit seiner Familie in Deutschland, so Ströber. Seine Behörde prüfe, ob Anhaltspunkte dafür gegeben seien, dass der Junge älter als 13 und damit möglicherweise doch strafmündig sein könnte. Ströber stellte klar, dass es hierzu aber keine konkreten Hinweise gebe. Die Staatsanwaltschaft werde in einem ersten Schritt Akten beim zuständigen Ausländeramt anfordern. Zum Stand der Ermittlungen wegen des Vorfalls sagte Ströber, dass es zwei Aussagen – die des beschuldigten Jungen und die des Mädchens – gebe, die sich allerdings nicht deckten. Für die Aufklärung sei man auf weitere Zeugenhinweise angewiesen. Videoaufnahmen existierten nicht. Wie berichtet, sind auf den Bahnsteigen des Hauptbahnhofs Kameras installiert, die Anlage ist aber noch nicht in Betrieb. Aufgrund der Angaben des Mädchens komme ein versuchtes Tötungsdelikt in Betracht. Hinweise an die Kripo Ludwigshafen, Telefon 0621/963-2773.

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