Ludwigshafen Kindertheater: KiTZ macht doch weiter

Das freie Kindertheater KiTZ Theaterkumpanei wird von der Stadt gefördert, gerät jedoch immer wieder einmal in materielle Not. Die war jetzt so groß, dass die Theatermacher Peer Damminger und Bärbel Maier angekündigt haben, ihre Spielstätte zum Jahresende zu schließen (wir berichteten am 8. Dezember). „Es geht weiter“, jubeln sie jetzt. „Die Stadt hat uns einen Betriebskostenzuschuss bewilligt.“ Vor vier Jahren haben die beiden den „Theaterladen“ in Mundenheim eröffnet. Sie spielen zwar an vielen Orten, aber ohne eigene Spielstätte sei man kein professionelles Theater, findet Damminger. Früher bespielte KiTZ den Saal im Reichert-Haus und konnte die Nebenräume für Lager und Werkstatt nutzen, alles kostenlos. Das war eine geldwerte Förderung, die mit dem Wegfall der Räume ausgeblieben ist. „Die Betriebskosten haben sich schnell bemerkbar gemacht“, sagt Damminger. „Um über die Runden zu kommen, mussten wir privat zuschießen. Auf Dauer konnten wir so nicht weitermachen.“ Trotz unsicherer Zukunft haben sie ihre Produktion „Der kleine Prinz“ zu Ende gebracht (siehe die Besprechung auf dieser Seite). Nach der Vorweihnachtsralley soll es dann eine Verschnaufpause geben, bis es im neuen Jahr weitergeht. Die Drohung, zum Jahresende wegen sinkender Fördergelder und strenger Auflagen seitens der Stadt zu schließen, hat Andreas Kühner, Fraktionsvorsitzender der Liberal-Konservativen Reformer (LKR) im Stadtrat, unterdessen als „Quasi-Erpressung“ bezeichnet. Andere Theater bekämen weniger Fördergeld. Kühner erkennt auch keine strengen Auflagen, wie sie KiTZ bemängelt hat, sondern eine institutionelle Förderung wie für andere private Kulturbetriebe auch, für die eine Gegenleistung selbstverständlich sei. Die von KiTZ genannten jährlichen Betriebskosten in Höhe von 15.000 bis 18.000 Euro hält Kühner außerdem für „sehr hoch und nicht nachvollziehbar“.

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