Ludwigshafen Kevin Knödler ist der neue Kapitän

Fussgönheim. Der mit einem 5:0-Sieg in Offenbach furios in die Saison gestartete Fußball-Verbandsligist ASV Fußgönheim hat es am zweiten Spieltag mit einem Titelkandidaten zu tun. Am Samstag, 16 Uhr, erwartet der ASV den SV Morlautern. Der Ludwigshafener SC ist am Sonntag, 15.15 Uhr, bei Aufsteiger SV Rodenbach zu Gast.

Die Fußgönheimer haben mit dem 5:0 gleich zum Auftakt einen Rekord eingestellt. In der Verbandsliga war es der fünfte Sieg mit fünf Toren Differenz, höher gewann der ASV noch nie. „Das Ergebnis spricht für sich. Wir waren spielerisch überlegen und haben in Überzahl die größeren Räume gut genutzt“, bilanziert Trainer Jan Kamuf. Sein Team erzielte vier Treffer, als es zwei Mann mehr auf dem Platz hatte, weshalb der Coach die Vorstellung insgesamt noch als ausbaufähig betrachtet. Der ASV wird in dieser Runde von Kevin Knödler aufs Feld geführt. Der 39 Jahre alte Torwart hat sich in Rekordzeit einen hohen Rang in Fußgönheim erarbeitet. „Kevin hat dieselbe Auffassung vom Fußball wie ich und ist ein Vorbild. Die jungen Spieler schauen auf ihn“, hat Kamuf erkannt. Die beiden tauschen sich regelmäßig aus. Knödler, der mit Leistung, Ausstrahlung und Persönlichkeit die Menschen in Fußgönheim für sich eingenommen hat, fungiert auch als Co-Trainer. Ans Aufhören denkt der Torhüter, der vor einem guten Jahr vom SV Waldhof zum ASV kam, noch nicht. „Das hängt davon ab, wie ich mich fühle. Es kribbelt immer noch und da der Verein sich bemüht hat und mich unbedingt halten wollte, mache ich weiter“, erklärt der erfahrene Schlussmann. Knödler, der in der Schulungsabteilung bei SAP beschäftigt ist, sieht auch kein Problem darin, als Torwart Kapitän zu sein. „Der Einfluss auf den Schiedsrichter wird überschätzt. Deshalb kann auch jemand Spielführer sein, der mit dem Referee weniger Kontakt hat“, sagt er. Sein Pendant als Kapitän beim Ludwigshafener SC ist Enis Baltaci. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler, der 92 Verbandsligaspiele bestritten hat, hat sich enorm entwickelt. Obwohl er auf dem Flügel spielt, ist der Anlagenmechaniker, der im letzten Ausbildungsjahr ist, ungemein präsent. Gegen Ingelheim avancierte er zum am meisten gefoulten Spieler auf dem Platz. „In bin in guter körperlicher Verfassung und Ingelheim hat schon seit Jahren viele robuste Spieler in seinen Reihen“, nennt der Techniker Gründe für den lädierten Knöchel. Baltaci ist davon überzeugt, dass das diesjährige Team das stärkste ist, in dem er bislang spielte. „Wir haben klasse Jungs dazubekommen, fußballerisch und menschlich“, betont das LSC-Eigengewächs. Ein einstelliger Platz sei auf jeden Fall zu erreichen. Im Hochgefühl des 2:1-Erfolges und seines sehenswerten Siegtores, legte Baltaci optimistisch nach: „Vielleicht reicht es sogar für einen Platz unter den ersten Fünf.“ Sportchef Jakob Brunn ist da etwas vorsichtiger: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Jetzt müssen wir erst einmal die Leistung in Rodenbach bestätigen. Das wird bei der Heimpremiere eines Aufsteigers schwer genug.“ (thl)

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