Ludwigshafen Immer nur nah dran

Dana Kader (links) und Kazuaki Nishinaki spielten am häufigsten bei Phönix Schifferstadt.
Dana Kader (links) und Kazuaki Nishinaki spielten am häufigsten bei Phönix Schifferstadt.

«SCHIFFERSTADT.» Seine achte Spielzeit in der Fußball-Landesliga hat Phönix Schifferstadt auf Rang sechs beendet. Das ist in Ordnung. Dennoch bleibt der Eindruck, dass für den Aufsteiger, der nach zwei Bezirksliga-Jahren in die Landesliga zurückgekehrt war, mehr möglich gewesen wäre.

Die These, dass Phönix mehr hätte erreichen können, basiert auf dem guten Start, als das Team nach sieben Partien 19 Punkte auf dem Konto hatte und Tabellenführer war. „Nach diesem Auftakt hatten wir Blut geleckt und wollten mehr“, erinnert sich Trainer Ediz Sari. Eine Serie von sechs Partien ohne Sieg ließ die Schifferstadter allerdings auf Rang sechs zurückfallen. Sie waren auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Dabei hat die Mannschaft in Gau-Odernheim und gegen Rülzheim komfortable Führungen verspielt. Trotzdem war in der Winterpause der Aufstieg noch drin. „Das Team ist kritikfähig, pflegeleicht, hat eine gute Mentalität und hat sich nach der Negativserie im Herbst nicht zerfleischt“, lobt der Coach. Doch in der Rückrunde fehlte Phönix die Konstanz. Immer wenn Hoffnung aufkeimte, an die Spitzengruppe heranzurücken, gab es Rückschläge. Dem 2:0-Erfolg in Mombach folgte eine 1:3-Heimniederlage gegen Bodenheim. Nach dem 2:1-Sieg gegen den damaligen Tabellenführer Herxheim gab es eine 2:3-Pleite gegen Gau-Odernheim. Und vier Tage nach dem überzeugenden 4:1 bei Wormatia Worms II zerstörte Phönix die mühsame Aufbauarbeit mit einem kläglichen 0:0 gegen Schlusslicht Oppau selbst. Nach drei Siegen in Serie war mit der 0:2-Pleite in Grünstadt der Aufstieg endgültig verspielt. „Danach war die Enttäuschung riesig und das Team ist in ein Loch gefallen“, sagt Sari. Anders sind die blamablen Schlussakkorde mit einer 1:6-Klatsche gegen Horchheim und der 1:4-Niederlage in Geinsheim nicht zu erklären. „In dieser Phase hat man gesehen, dass unserem Kader die Breite fehlt, um ganz vorne mitzumischen“, bedauerte der Übungsleiter. Die Ausfälle der Leistungsträger Christian Heil und Danny Torrieri, die in der kompletten Rückrunde fehlten, konnten die Schifferstadter nie kompensieren. Von den 32 eingesetzten Akteuren liefen Dana Kader (29 Spiele), Manuel Maier, Kazuaki Nishinaki (je 28), Pietro Berrafato und Michael Hirschmann (je 27) am häufigsten auf. „Wir haben zu wenige torgefährliche Spieler“, klagte Sari – zurecht. Kader (24 Treffer) und Manuel Maier (14) erzielten gemeinsam über 60 Prozent der Tore. Mehr als zweimal haben sonst nur noch Marcel Meyer (5) und Markus Wölk (4) getroffen. Vor allem die Entwicklung von Torjäger Kader begeistert den Coach: „Dana hat eine überragende Runde gespielt und ist erwachsen geworden. Ich bin sehr stolz auf ihn und seine Leistung.“ Gegen die Topteams hat Phönix Schifferstadt gezeigt, zu welchen Leistungen das Team fähig ist. „Da hatte die Mannschaft eine gute Mentalität“, betont der Trainer. Von den zehn Partien gegen die fünf Klubs, die vor den Schifferstadtern stehen, wurden sechs gewonnen. Allerdings gab Phönix gegen die Kellerkinder unzählige Punkte ab, die die Ambitionen auf Rang eins oder zwei torpedierten. Ediz Sari wird nach eigener Aussage im Verein immer mal wieder kritisch beäugt, wenn es darum geht, die eigne Jugend zu integrieren. Klar ist, dass bei dem Aufwand, denn Phönix in der Jugendarbeit betreibt, „oben“ auch etwas ankommen muss. Genau das ist der Fall. Yannick Sempert (21) und Markus Wölk (20) sind Stammspieler. Lucas Fiederer (20) war es bis zu seiner Verletzung auch und wurde danach ans Team herangeführt. Tim Demele (20) und Jonas Hafner (20) kamen in ihrem ersten Jahr auf eine zweistellige Anzahl an Einsätzen. Und für Torwart Lucas Kempter (21) ist es keine Schande hinter Routinier Hirschmann die Nummer zwei zu sein. So mies ist diese Bilanz also wahrlich nicht. Einwurf

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