Landau Tiergarten: SPD-Vertreter kritisieren Kommentar

Der Landauer Zoo hieß mal Tiergarten.
Der Landauer Zoo hieß mal Tiergarten.

Landau. Noch niemals habe ein Landauer gesagt, er gehe in den Tiergarten – diese Worte aus einem Kommentar in der Montagsausgabe des „Pfälzer Tageblatts“ lassen die Wogen hochschlagen. Nun melden sich auch drei Vertreter der Landauer SPD zu Wort.

Die polemische Aussage in dem Kommentar sei unwahr, monieren neben vielen Lesern (mehr dazu am Montag auf der Leserbriefseite) auch Florian Maier, Vorsitzender der Stadtratsfraktion und Landtagsabgeordneter, der frühere Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer und Stadtrat Hans-Jürgen Blinn (alle SPD) in drei voneinander unabhängigen Stellungnahmen, die am Mittwoch bei der Redaktion eingegangen sind.

Die 1904 zunächst als Vogelgehege übernommene Einrichtung sei von den Landauern bis vor wenigen Jahren liebevoll „Tiergarten“ genannt worden, bemerkt Schlimmer. Über die Umbenennung in „Zoo“ sei im Stadtrat gestritten worden, der Freundeskreis des Zoos habe bis 2019 Freundeskreis des Landauer Tiergartens geheißen, zählt Schlimmer auf. Auch Blinn betont, dass in der Generation meiner Großeltern und Eltern jeder „Landauer Tiergarten“ gesagt habe. Auf diese Punkte weist zum Teil auch Maier hin.

Weiterhin merken Maier und Schlimmer an, dass es in Landau bereits eine Fritz-Siegel-Straße gibt. Im Kommentar wurde gefordert, die Familie Siegel zu ehren. Fritz Siegel hatte den Holocaust überlebt und starb 1978 in Landau. Seine Frau Elisabeth sowie die Kinder Chana und Pierre überlebten den Holocaust nicht.

Der Vorschlag, die Hindenburgstraße in „Am Tiergarten“ umzubenennen, war vom SPD-Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters, Maximilian Ingenthron, in die Debatte eingebracht worden.

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