Landau Stadtrat will rechte Lehrerin nicht mehr an Landauer Schulen

Die Nordringschüler äußern sich gegen Rassismus.
Die Nordringschüler äußern sich gegen Rassismus.

Der Landauer Stadtrat bezieht zum Wirbel um die rechtsextreme Förderschullehrerin Myriam Kern an der Nordringschule Stellung. Landau sei eine bunte und weltoffene Stadt, heißt es in der von den Fraktionsvorsitzenden fast aller Parteien und der Vertreterin der Partei Die Partei gezeichneten Resolution. Ausgenommen ist die AfD, die nicht um Mitarbeit gebeten wurde. „Hier leben Menschen verschiedenster Nationen friedlich und respektvoll zusammen. Viele wirken tagtäglich daran mit, dass das gelingt. Unsere Schulen haben dabei eine herausragende Bedeutung. (...) Die Vorbildfunktion der Lehrerinnen und Lehrer hinsichtlich ihrer Wertvorstellungen kann dabei nicht hoch genug eingeschätzt werden.“

Eine Gegenstimme

„Eine Lehrkraft mit rechtsradikaler Gesinnung stößt hier zu Recht auf Unverständnis und Ablehnung.“ Der Rat unterstütze Eltern und Lehrer bei deren Protest gegen die Lehrerin. „Wir bezweifeln, dass eine Lehrkraft, die ihre rechtsradikale Einstellung populistisch in der Öffentlichkeit vertritt gleichzeitig den demokratischen Erwartungen der Gesellschaft an unseren Bildungseinrichtungen gerecht werden kann und an einer Schule als Pädagogin eingesetzt werden sollte.“ Der Rat appelliert an Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), Kern dauerhaft von Landauer Schulen zu entfernen. Die Resolution wurde bei einer Gegenstimme angenommen.

Mit Wirkung vom Montag hat die Schulaufsicht Kern aus dem Präsenzunterricht genommen und ihr andere Aufgaben zugewiesen. Kern hat sich mehrfach rassistisch geäußert und ist nach dem Mord an einer 15-jährigen Schülerin in Kandel als „Die Stimme von Kandel“ aufgetreten.

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