Kommentar Oberbürgermeister Geißler bei Wärmewende wild entschlossen

An dieser Stelle wird im Geothermiekraftwerk insheim das heiße Tiefenwasser gefördert.
An dieser Stelle wird im Geothermiekraftwerk insheim das heiße Tiefenwasser gefördert.

Die Wärmewende ist alternativlos. Für Landau öffnet sich eine große Tür. Damit sie nicht wieder zuschlägt, setzt die Stadt den Hebel an .

Es ist ein Signal, dass Oberbürgermeister Dominik Geißler (CDU) zur Pressekonferenz zum Thema Wärmewende wichtige Amtsleiter mitbringt, nicht aber seinen Beigeordneten und künftigen Bürgermeister Lukas Hartmann (Grüne). Die Botschaft lautet: Grün bin ich auch, man muss mich da nicht zum Jagen tragen. Geißler hat deutlich gemacht, dass er in der Erdwärme eine große Chance sieht, im energiefressenden Bereich des Wohnens den CO2-Ausstoß stark drosseln zu können.

Für Landau tun sich mit zwei Akteuren – Vulcan und IKAV – große Chancen auf. Vulcan dreht ein großes Rad mit seinem Versuch, Lithium aus dem Tiefenwasser zu gewinnen. Das Unternehmen steht unter Druck, schnell zu liefern. Dafür braucht es Flächen. Für Landau ist das Lithium Beiwerk, die Stadt will Wärme. Wenn sich beide Seiten zusammenraufen, können auch beide gewinnen. Die Stadt hat klargemacht, wie sie sich Preisgestaltung und Gewerbesteuerzahlungen vorstellt. Mit den erforderlichen Gewerbeflächen an der Autobahn hat sie einen entscheidenden Hebel in der Hand, um ihre Vorstellungen umzusetzen.

Nichts ist in trockenen Tüchern. Ob und wie schnell das noch sehr junge Unternehmen Vulcan seine vollmundig angekündigten, ehrgeizigen Pläne umsetzt, ist offen. Auch Genehmigungsverfahren nach Bergrecht sind lang und aufwendig. Vor der Schippe ist es dunkel, hatte der frühere OB Thomas Hirsch einmal gesagt. Soll heißen: Garantien gibt es nicht, nur Chancen. Doch mit IKAV ist ein weiterer Geothermie-Kraftwerksbetreiber am Start, der beiden Partnern nützlich ist. Letztlich verbessert dies die Position der Stadt.

x