Landau/SÜW Mehrwertsteuer-Erhöhung: Langjähriger Gastronom schlägt Alarm

Der verminderte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf Speisen ist bis Jahresende befristet.
Der verminderte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf Speisen ist bis Jahresende befristet.

Die drohende Erhöhung der Mehrwertsteuer besorgt die Gastrobranche. Arnold Neu, langjähriger Inhaber des Hotel-Restaurants Leinsweiler Hof schlägt Alarm.

Noch bis zum Jahresende beträgt die Umsatzsteuer für Speisen 7 statt 19 Prozent. Derzeit wird über die Forderung nach dauerhafter Umsatzsteuer-Senkung debattiert.

„Aus reinem Populismus greifen nun Abgeordnete aus den verschiedenen Lagern diesen Steuervorteil für Gastronomiebetriebe an und setzten Argumente dagegen in die Welt, die frei erfunden sind“, schreibt Arnold Neu. Es hieße, Hoteliers und Gastronomen würden sich gesundstoßen, „zu keinem Zeitpunkt wurde bisher ein Nachweis für solch unerträgliche Behauptungen erbracht“. Für Neu ist das „reine Wahlpropaganda auf dem Rücken von Menschen, die in einem vom Wettbewerb stark umkämpften Gewerbe tätig sind und eine Stundenleistung erbringen, die jeden Politiker zur Flucht treiben würde“.

Eingesparte Mehrwertsteuer wieder investiert

Die Wahrheit sei, dass die meisten Kollegen, die Klein- und Mittelbetriebe führen, die eingesparte Mehrwertsteuer wieder investiert hätten oder investieren würden. Es solle auch nicht geleugnet werden, dass es wenige schwarze Schafe gebe, die diese Steuerermäßigung ohne betriebliche Maßnahmen vereinnahmen würden. Der Gast habe aber längst bemerkt, wo die Steuerermäßigungen zu seinem Wohlbehagen eingesetzt werden und reagiere auch darauf.

„Eine Anhebung des Steuersatzes würde spürbare negative Folgen haben, da viele Betriebe auf der Grundlage der Steuerersparnis bereits Investitionen getätigt haben, gerade im Bau befindlich oder in der Planung sind. Zusätzlich geschaffene Arbeits- und Ausbildungsplätze wären akut in Gefahr. Das Sterben vieler Gastrobetriebe würde rasant ansteigen, zumal Steigerungen der Personalkosten und hohe Lebensmittelpreise auch noch geschultert werden müssen“, resümiert Neu.

Arnold Neu war viele Jahrzehnte Inhaber des Hotel-Restaurants Leinsweiler Hof.
Arnold Neu war viele Jahrzehnte Inhaber des Hotel-Restaurants Leinsweiler Hof.
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