Landau/SÜW Martin Brandl: Aus für Sprach-Kitas verheerendes Zeichen

Bislang haben Kinder in den Kitas der Grenzregion spielendFranzösisch gelernt.
Bislang haben Kinder in den Kitas der Grenzregion spielendFranzösisch gelernt.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Martin Brandl kritisiert das Aus für die Sprach-Kitas in Rheinland-Pfalz heftig. Nach dem Auslaufen des vom Bund geförderten Programms für Sprach-Kitas setze das Land die erfolgreiche Förderung nicht mit eigenen Mitteln fort, wie das andere Bundesländer tun. Brandl beklagt, dass stattdessen sprachliche Bildung „alltagsintegriert“ werde; für zusätzliche separate Sprachfördermaßnahmen würden keine Mittel mehr zur Verfügung gestellt, so die Landesregierung.

Auch in der Südpfalz sind mehrere Kindertagesstätten betroffen, so je zwei in Wörth und Bad Bergzabern sowie je eine in Edenkoben, Klingenmünster und Steinfeld. „Das Aus für Sprach-Kitas und damit dringend notwendige Sprachförderung geht völlig an der Realität vorbei“, kritisiert Brandl. Erzieherinnen müssten immer mehr Aufgaben wahrnehmen, schon allein der Dokumentationsaufwand sei vielfältig. „Natürlich sprechen die Fachkräfte deutsch mit den Kindern, aber eine intensive Sprachförderung ist so nebenbei schlicht nicht möglich.“ Der Anteil der Kinder mit Sprachförderbedarf nimmt ebenso zu wie der von Kindern mit anderen besonderen Förderbedarfen – und allem soll gemäß Festlegung der Landesregierung inklusiv entsprochen werden. Die Landesregierung konterkariere ihre eigenen Ziele des Kita-Gesetzes, wonach allen Kindern gleichen Entwicklungs- und Bildungschancen geboten werden sollen.

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