Landau Landau: Neuer Wertstoffhof soll im November eröffnet werden

Langsam zeichnet sich ab, wie der Wertstoffhof in Kürze aussehen wird.
Langsam zeichnet sich ab, wie der Wertstoffhof in Kürze aussehen wird.

Der alte Wertstoffhof des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs in Landau hat 37 Jahre auf dem Buckel. Im September war Baustart für eine neue Abladestation. Das Drei-Millionen-Euro-Projekt nimmt Gestalt an. „Wir sind voll im Plan“, sagt EWL-Chef Bernhard Eck. Im November soll Eröffnung sein.

Bernhard Eck zeigt auf einen Transporter, der gerade einen Container voll Elektroschrott abholt. Er fährt die schmale Rampe der alten Sammelstelle des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) in Mörlheim herunter. „Wenn dort Autos Schlange stehen, wird es eng. Das ist für alle gefährlich“, sagt der Leiter des EWL. Beim neuen Wertstoffhof werde es solche Probleme nicht mehr geben: Ein- und Ausfahrt für Bürger werden getrennt. Der Betriebsverkehr habe nochmal gesonderte Wege. Das ist laut Eck aber nur eine der vielen Verbesserungen durch den Neubau. Mitte vergangenen Jahres hat der EWL damit begonnen. Es ist ein Großprojekt auf einer Fläche von rund 1,25 Hektar. Rund drei Millionen Euro soll es kosten. „Wir sind im Plan“, verkündete Eck jetzt beim Baustellenbesuch mit Bürgermeister Maximilian Ingenthron (SPD). Im November soll alles fertig sein. Zu sehen ist noch nicht viel: Das Gebiet wurde zum Schutz vor Überschwemmungen aufgeschüttet. Dazu wurden 14.000 Kubikmeter Material gebraucht, allein 5000 Kubikmeter Schotter stammen aus der ehemaligen Kaserne Estienne & Foch, dem Gartenschau-Areal. Unter der Erdoberfläche liegen Wasserleitungen, die Kabelschächte sind auch fertig. Ein Unternehmen aus der Region errichtet erste Beton-Rampen. Vom neuen Wertstoffhof versprechen sich EWL und Stadt viel. Die langen Warteschlangen sollen der Vergangenheit angehören. In Zukunft werde es statt einer zwei Waagen geben: eine an der Einfahrt, eine an der Ausfahrt. In knapp zwei Wochen sollen sie kommen. Auch sollen alle vorgeschriebenen Container für Elektroschrott aufgestellt werden können. „Auf der alten Rampe gibt es keinen Platz dafür“, sagt Eck. Es werde auch einer für Photovoltaik-Anlagen dazu kommen. Der Komfort für die Bürger soll nicht nur durch kürzere Wartezeiten erhöht werden. Beim Grünschnitt werden die Wege befestigt – kein Matsch und keine dreckigen Schuhe mehr. Generell verbesserten sich die „Betriebsabläufe und die Servicequalität“, sagt Eck. Der Bürgermeister hält die drei Millionen Euro für sehr gut angelegtes Geld. „Es geht nicht mehr um Abfall-, sondern um Wertstoffwirtschaft.“ Rohstoffe würden gesammelt, damit sie recycelt werden können, erläutert Ingenthron. „Wir wollen, dass die Bürger ihre Wertstoffe hierher bringen und sie nicht in die Abfalltonne werfen“, betont Eck. Es wird 25 Sammelstellen für Wertstoffe geben, die größtenteils komplett recycelt oder an die Industrie zurückgegeben werden. Restabfall wird in fünf verschiedene Gruppen geteilt. Dabei trägt der Wirtschaftsbetrieb selbst seinen Teil zur Ressourcenschonung bei: Auf die neuen Dächer kommen Solarzellen. „Wir werden dann deutlich mehr Strom als bisher ins Netz einspeisen“, sagt EWL-Leiter Eck.

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