Landau Landau: Katholiken feiern Fest des Brotes

Öffentliches Bekenntnis zum christlichen Glauben auf dem Landauer Rathausplatz.  Foto: van
Öffentliches Bekenntnis zum christlichen Glauben auf dem Landauer Rathausplatz.

Die katholischen Christen feiern auch in Landau Fronleichnam. Sie haben Glück mit dem Wetter und erleben am Donnerstag einen Gottesdienst auf dem Rathausplatz.

Acht Kommunionkinder bringen beim Fronleichnamsgottesdienst auf dem Rathausplatz acht verschiedene Brote zum Altar und erinnern dabei an Menschen, die diese Brote mit ihrer Arbeit als Bauern, Müller und Bäcker geschaffen haben. „Fronleichnam ist das Fest des Brotes“, erklärt der Bäckersohn Pfarrer Axel Brecht, Dekan der katholischen Kirchengemeinden Landaus, in seiner Predigt. Er erinnert sich gerne an den Duft von frisch gebackenem Brot. „Eine Erinnerung, die Kindheit und Heimat lebendig werden lässt“.

Für Christen ist Brot auch ein Zeichen für Jesus Christus, den seine Jünger nach der Auferstehung am Brotbrechen erkannten, denn Jesus hatte seinen Jüngern gesagt, er sei das „Brot des Lebens“. In der Gemeinschaft beim Brotbrechen und Brotteilen sei Gott unter den Menschen.

Im Mittelalter verehrten die Menschen dieses „gebrochene Brot“ als „Leib des Herrn“, denn das bedeutet Fronleichnam: „Fron“ gleich Herr und „Lichnam“ gleich Leib. Heute ist Fronleichnam ein öffentliches Bekenntnis zum christlichen Glauben. So auch in Landau: Der Marktplatz ist gut gefüllt.

Viel Arbeit steckt in den Vorbereitungen: Ein Altar wurde errichtet, Bänke gestellt, Liedblätter wurden gedruckt, Lieder von den Kirchenchören der Pfarreien Heilig Augustinus und Mariä Himmelfahrt sowie dem Coeurchen einstudiert und mit der Stadtkapelle geprobt, Gebetstexte vorbereitet und für den Nachmittag Essen und Getränke gerichtet. Das Deutsche Rote Kreuz ist dabei, schnell und ruhig versorgen zwei Sanitäterinnen eine ältere Dame, die in der heißen Sonne sitzend einen Schwächeanfall erleidet.

Gut 300 Menschen feiern ihren Mensch gewordenen Gott, der in Armut geboren wurde und der sein Brot mit anderen teilte. Die acht Kommunionkinder erinnern in ihren Fürbitten daran, dass am Weltflüchtlingstag mehr als 70 Millionen Menschen nicht in Frieden leben können und Brot zum Leben brauchen. Mit der Kollekte zeigen die Landauer Christen ihre Verbundenheit mit Straßenkindern in Caruaru/Brasilien und mit Menschen in Kenia, Kongo, Ruanda, Sansibar und Tansania, die in Projekten des Hungermarschvereins Hilfe zur Selbsthilfe erhalten.

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