Landau kurz notiert: Altkleider: Übles Spiel mit Mitarbeitern

Das Amtsgericht Landau hat am 26. Februar einen 27-Jährigen aus dem Kreis Germersheim zu einer Strafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt, weil er rund 58.000 Euro an Sozialversicherungsbeiträgen nicht gezahlt hatte. Das meldete er gestern das zuständige Hauptzollamt Saarbrücken. Der Mann ist in der „vermeintlich sozialen Branche der Altkleidersammlung“ tätig, heißt es in der Pressemitteilung. Bis zu 18 Mitarbeiter soll der Mann jeden Monat beschäftigt und sie nicht gut behandelt, ja sogar überwacht haben. Nur dank der Landauer Tafel konnten die Mitarbeiter aus Südosteuropa erste dringende Bedürfnisse wie Essen, Kleidung und Hygiene decken. Die Strafe wurde zur Bewährung auf drei Jahre ausgesetzt, weil der 27-Jährige zum ersten Mal straffällig wurde. Außerdem muss er 300 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. (sas) Die Kreisgruppe Südpfalz des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) regt an, im neuen Wohnquartier „Queich-Quattro“, wo ein Hotel und Wohnbebauung geplant sind, die Queich zumindest auf einem Teilstück aus ihrem „Sarg“ zu befreien. So bezeichnet der BUND den historisch bedingten Gewässerausbau mit senkrechten Uferwänden in der Festungsstadt Landau. „Diese Strukturen sind dem Denkmalschutz geschuldet und sollen auch von uns nicht angetastet werden“, betont der Kreisvorsitzende Ulrich Mohr. Die Konzeption „Queich-Quattro“ biete nun aber eine Möglichkeit für einen Gegenentwurf, der besser ausfallen könne als die „wenig überzeugende Lösung“ zwischen Kron- und Königstraße. Konkret schlägt der BUND vor, im bisher noch nicht verbauten östlichen Abschnitt in Richtung Maximilianstraße die dort noch vorhandene Böschung so in das Konzept „Queich-Quattro“ zu integrieren, dass Wasser zum Erlebnis werden kann. BUND-Mitglied Hans Jürgen Hahn, Gewässerökologe an der Universität Landau, verweist in diesem Zusammenhang auf das Beispiel Annweiler. Dort sei mit einem öffentlichen Zugang zu einem innerörtlichen Queichabschnitt das Gewässer in überzeugender Weise erlebbar gemacht worden; das Angebot werde vor allem von Kindern gerne zum Spielen angenommen. Auch in Neustadt war beim Ausbau des Grünzugs Wallgasse über weite Strecken ein Zugang zum Floßbach geschaffen worden. Nach Ansicht des BUND würde sich eine solche Aufwertung des Ufers gut als Gestaltungselement einfügen in einer Stadt, die sich auf eine Landesgartenschau vorbereitet. Zudem könne man eine solche innerörtliche naturnahe Gestaltung gut mit der außerorts weiter östlich vorgesehenen Planung im Rahmen der „Aktion Blau“ zwischen Eduard-Spranger-Gymnasium und La Ola verbinden. Dort wird die Renaturierung vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium gefördert. (boe) Der Ehrenobermeister der Fleischer-Innung Landau-Südliche Weinstraße, Helmut Weisbrod, wird heute auf dem Landauer Hauptfriedhof beerdigt. Voraus geht um 15.15 Uhr eine Trauerfeier in der Friedhofshalle. Der wenige Wochen vor Vollendung des 82. Lebensjahres Verstorbene lernte Metzger, legte 1954 die Meisterprüfung ab und machte sich 1957 mit 25 Jahren selbstständig. 1990 übergab er sein Geschäft an seinen Sohn Thomas. Einige Jahre half er noch als Mitarbeiter hinter der Theke aus. Weisbrod war von 1967 bis 1976 Mitglied des Metzger-Prüfungsausschusses der Handwerkskammer der Pfalz und stand von 1975 bis 1990 an der Spitze der Innung. Dem Stadtrat gehörte er als Mitglied der CDU-Fraktion von 1979 bis 1984 an, saß im Sport- und Schlachthofausschuss. 15 Jahre, von 1965 bis 1980, führte der frühere Fußballer die Boxabteilung des ASV Landau. Jahrzehntelang hielt er als aktiver Tischtennisspieler und passives Mitglied dem TTC Burrweiler die Treue. (güw)

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