Landau Grüne möchten bei Hochwasservorsorge stärker mit Kreisen zusammenarbeiten

Der Birnbach kurz vor dem Ortsteil Wollmesheim.
Der Birnbach kurz vor dem Ortsteil Wollmesheim.

Die Landauer Grünen-Stadtratsfraktion möchte in Sachen Hochwasserschutz die überörtliche Zusammenarbeit in der Südpfalz stärken.

Sie beauftragt die Verwaltung damit, mit den Landkreisen überregionale Maßnahmen zum Schutz vor Starkregenereignissen und Hochwasser zu erarbeiten, Alarm- und Einsatzpläne zu Hochwasser und Starkregen eng miteinander abzustimmen, gemeinsame Übungen zu planen und die Öffentlichkeitsarbeit zur Risikokommunikation zu stärken. Dazu soll die Stadt hinsichtlich der Vorsorge intensiver mit privaten Grundstückseigentümern in Kontakt treten. Dies geht aus der Presseerklärung der Grünen hervor.

Im Rahmen der Hochwasserpartnerschaft soll ein besonderer Fokus auf den Bereich des Oberlaufs des Birnbachs gelegt werden. Im Juni 2021 habe der Birnbach durch Überschwemmungen für Verkehrschaos auf der A65 in Höhe der Anschlussstelle Landau-Zentrum gesorgt. Durch die Topografie, den wenig wasseraufnahmefähigen Böden und die zahlreichen Einleitungen der Straßenentwässerung steige der Birnbach bei Starkregen besonders schnell an.

Seit 2012 pflegte die Stadt Landau mit den Landkreisen Germersheim und Südliche Weinstraße die Hochwasserpartnerschaft Südpfalz als freiwilligen Zusammenschluss. Neben dem Konzept zum Schutz bei Hochwasserlagen am Rhein sind auch die Rheinzuflüsse wie die Queich für die Hochwasserpartnerschaft ein Thema. Im Gegensatz zu Flusshochwassern ist der Vorhersagezeitraum für Sturzfluten und Starkregenereignisse deutlich kürzer, weshalb nachgesteuert werden müsse. „Die Vorsorge und überörtliche Zusammenarbeit nehmen in ihrer Bedeutung zu“, heißt es. Im besten Fall kann Wasser direkt an Ort und Stelle versickern. Flächenvorsorge solle daher interkommunal organisiert werden, zudem sollten Flächennutzungspläne mit Blick auf Rückhalteflächen überarbeitet werden.

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