Landau Fassadengestaltung am Kleinen Platz angepasst

Die ursprüngliche Planung der „Hafeneinfahrt“: rechts der Bestand, links der Neubau.
Die ursprüngliche Planung der »Hafeneinfahrt«: rechts der Bestand, links der Neubau.

Der Bauentwickler Denis Baumann lässt mit sich reden. Diese Erfahrung hat der Regionalverband Landau des Vereins Stadtbild gemacht. Nachdem die RHEINPFALZ die Pläne des Landauer Bauunternehmers der DB Group mit Sitz in Bornheim zur Gestaltung der „Hafeneinfahrt“ in den Uferschen Höfen vorgestellt hatte, hatte sich Stadtbild zu Wort gemeldet.

Die Sprecher Jochen Weißmann und Mario Albers kritisierten die Architektur des Neubaus am Kleinen Platz als lieblos. Die Ansicht der Fassade zeige einen enttäuschend schwachen Entwurf. Gravierende Mängel sahen Weißmann und Albers beispielsweise in den Schleppdachgauben anstelle von Satteldachgauben, wie sie die allermeisten Gebäude am Platz hätten. An den Fenstern fehlten Klappläden oder Gewände. Die Fassade lasse die ortsbildtypischen Fassadengliederungen vermissen.

Anpassungen besprochen

Fenster mit Brüstungsverglasungen seien am Platz unüblich und stünden im Missverhältnis zu den niedrigen Fenstern im Erdgeschoss. Letztere sollten besser für die Nutzung im Geschäfts- oder Restaurantbetrieb ausgelegt werden, hieß es damals.

Mittlerweile haben sich Vertreter der Firma Baumann und des Vereins Stadtbild Deutschland getroffen, um über die bereits genehmigte Planung für das Wohnhaus mit Tordurchgang zu sprechen. Wie Mario Albers berichtet, war die Diskussion von gegenseitigem Respekt, Verständnis und Offenheit geprägt gewesen. Albers hebt dies als sehr positive Erfahrung hervor.

Nach der Kritik am ursprünglichen Plan seien nun Anpassungen an der Fassade besprochen worden. Laut Albers konnten diese, soweit es baulich möglich war, in den Plan eingearbeitet und beim Bauamt neu eingereicht werden. Denis Baumann bestätigt das auf Nachfrage der RHEINPFALZ.

Maßstäbe gesetzt

Die Beteiligten hoffen, dass der optimierte Plan genehmigt wird und die Umsetzung rasch erfolgen kann. Für zukünftige Projekte des Unternehmens hat der Regionalverband eine frühzeitige Beteiligung bei der äußeren Gestaltung angeboten, insbesondere bei Bauten, die im Geltungsbereich der Gestaltungssatzung Innenstadt liegen.

Der Regionalverband ist der Meinung, dass die Gesprächs- und Kooperationsbereitschaft der Investoren gegenüber den Bedenken der Bürgerschaft letztlich für beide Seiten von Vorteil ist. „Die Firma Baumann hat hier Maßstäbe gesetzt“, betont Mario Albers in einer Stellungnahme.

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