RHEINPFALZ-Aktion Führung zur ausgegrabenen Kanalschleuse

Spannende Einblicke: Die Archäologen haben dem Untergrund viele Geheimnisse entlockt.
Spannende Einblicke: Die Archäologen haben dem Untergrund viele Geheimnisse entlockt.

Archäologie zum Anfassen: 30 Leserinnen und Leser der RHEINPFALZ haben am Freitagnachmittag die Einladung der Landesarchäologie und der Denkmalpflege der Stadt Landau wahrgenommen und sich die Schleusen des Albersweilerer Kanals angesehen, die nächste Woche abgedeckt und auf vermutlich ein paar Jahrzehnte unter der Bodenplatte des neuen Aldi an der Annweiler Straße verschwinden werden. Landaus Denkmalpfleger Jörg Seitz erläuterte die Aufgabe des sieben Kilometer langen Kanals, auf dem 120 Kähne von 20 Meter Länge (zusammen also 2,4 Kilometer!) und vier Meter Breite Baumaterial für die Festung herbeischafften. Grabungstechniker Uli Mayer zeigte, was er mit seinem Team alles gefunden hat: von den Einlassbauwerken der Schleuse mitsamt Scharnier für die Tore über eine dicke, gelbe Lehmpackung zur Abdichtung bis hin zu einer Kanalsohle aus Ziegelstein mit einer Bretterlage obenauf, damit kein Kahn Schaden nahm, wenn er doch mal Grundberührung hatte. Sogar Reisigbündel zur Uferbefestigung und die Holzpflöcke, mit denen diese fixiert waren, haben sich als dunkle, parallele Striche und Punkte erhalten. David Hissnauer, Gebietsreferent der Generaldirektion Kulturelles Erbe, dankte Aldi, vertreten durch Real-Estate-Manager Anton Kauk, für die gute Zusammenarbeit und die Zeit zur Erforschung der Schleusenanlage.

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