Landau/Neustadt Energie-Krise: Ein Hallenbad für mehrere Städte?

Stand jetzt bleibt das La Ola im Winter offen.
Stand jetzt bleibt das La Ola im Winter offen.

Allerorten wird diskutiert, wie Energie eingespart werden könnte. Auch in Neustadt. Dort ließen sich rund 3,13 Millionen Kilowattstunden auf einen Schlag einsparen, wenn die Stadt Neustadt im Winter kein Hallenbad betreibt. Denn dort wird seit Jahren eine Traglufthalle über dem Stadionbad aufgebaut, damit das Freibad auch im Winter als Hallenbad nutzbar ist. Dass Neustadt in diesem Jahr nicht über ein Hallenbad verfügt, wolle man vermeiden, heißt es aus Neustadt. Deshalb kommt eine andere Idee ins Spiel: ein Zentralbad im Sinn einer interkommunalen Kooperation. Die Neustadter Verwaltung will mit anderen Hallenbad-Betreibern in der Region prüfen, ob ein Bad für alle Sporttreibenden geöffnet werden kann – und diese dann gegebenenfalls Fahrstrecken auf sich nehmen müssten.

Neustadts Oberbürgermeister Marc Weigel berichtete davon, dass erste Vorstöße indes gezeigt hätten, dass das „sehr, sehr schwierig wird“. Doch werde die Verwaltung nichts unversucht lassen. Und hier kommt Landau ins Spiel.

Auch Schüler müssten für den Schwimmunterricht pendeln

Denn die Stadtverwaltung bezeichnet die Idee, nicht alle Hallenbäder in der Region über den Winter zu öffnen, grundsätzlich als „prüfenswert“. Es müsse aber noch geklärt werden, ob das wirklich zu Energieeinsparungen führen werde, sagt Stadtsprecherin Sandra Diehl auf Anfrage. Ein weiteres Problem: Wäre das überhaupt organisatorisch zu machen? Auch das werde geprüft. Das La Ola könne nicht einfach abgeschaltet werden, ergänzt Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Bei komplett abgeschalteter Temperatur beispielsweise drohe Schimmel.

Klar ist: Wird das La Ola über den Winter geschlossen – oder verzichtet Neustadt darauf, die Traglufthalle zu errichten – müssten nicht nur Badegäste oder Vereinssportler die Wegstrecke zwischen den Städten auf sich nehmen, sondern auch Schüler für ihren Schwimmunterricht.

Derzeit jedenfalls gelte für das La Ola der bekannte Stand: Am 3. September soll nach der Revision wieder geöffnet werden, dann mit einer um ein Grad abgesenkten Wassertemperatur. Die Landauer Stadtverwaltung will unterdessen weiter prüfen, wo und wie noch weiter Energie gespart werden kann.

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