Landau BUND lehnt Flachdach-Gebot ab

Passen Flachdächer in die Dörfer?
Passen Flachdächer in die Dörfer?

„Die spinnen, die Grünen“ – mit diesem abgewandelten Asterix-Zitat hat sich der BUND Südpfalz in die Diskussion über ein Flachdächer-Gebot in den Neubaugebieten der Landauer Stadtdörfer eingeschaltet. Den Dörfern um Landau solle „in dogmatischer Ausschließlichkeit mit Flachdacharchitektur ein Baustil verpasst werden soll, der so auch in Florida, Los Angeles oder sonst wo auf der weiten Welt zu finden ist“, kritisiert Ulrich Mohr für den BUND. Die Stadt Landau will begrünte Flachdächer zur Regenrückhaltung vorschreiben.

Behutsame Weiterentwicklung überlieferter Strukturen, ein gewisser Strukturkonservativismus, Erhaltung der Unverwechselbarkeit und Authentizität der Südpfälzer Dörfer müsste doch eigentlich grüne Programmatik sein. Die von den Römern eingeführten roten Ziegeldächer seien eine über Jahrtausende bewährte Architektur, die nicht nur aus regionalen Ressourcen kommen könne, sondern sich auch technisch viel leichter mit dem klimapolitischen Ziel Solarenergie verbinden lasse. Dabei gebe es in der Südpfalz, die zu den sonnenreichsten Regionen Deutschlands zähle, „immer noch einen riesigen Nachholbedarf“. Der BUND hält es für zu kurz gegriffen, „ausschließlich am Symptom Starkregen herumzudoktern und die Ursache Treibhausgas zu vergessen“.

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