Landau Beim Klima hohe Ziele gesteckt

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Der Umweltcampus Birkenfeld der Universität Trier wird für die Stadt Landau ein neues Klimaschutzkonzept erstellen. Das Papier soll an die Stelle des im Jahr 2012 im Zuge der Mitgliedschaft der Stadt Landau im Konvent der Bürgermeister (Convent of Mayors) erarbeiteten Konzepts treten.

Das teilte Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm gemeinsam mit Markus Abel, Leiter des städtischen Umweltamts, jüngst im Umweltausschusses mit. Die Leistung war ausgeschrieben worden. „Das Institut blickt auf viele Jahre Erfahrung in diesem Bereich zurück“, informierte Klemm. Es habe unter anderem bereits Klimaschutzkonzepte für die Städte Frankenthal und Kaiserslautern sowie für die Insel Rügen erstellt. Laut Klemm beginnt der Umweltcampus Birkenfeld Anfang Mai mit der Erstellung; bis Frühling 2018 soll das neue Konzept, das vom Bundesumweltministerium mit bis zu 92 Prozent der Kosten gefördert wird, vorliegen. Die Fachleute ermitteln zunächst den „Ist-Zustand“ und erstellen dazu eine aktuelle Energie- und Treibhausgasbilanz für die Stadt Landau. Nächster Schritt ist die „Akteursanalyse“: Potenzielle Multiplikatoren und mögliche Kooperationspartner in der Stadt werden zur Mitarbeit angeregt. Aus ihrer Mitte gründet sich ein Projektteam, das die Erstellung des Klimaschutzkonzepts begleitet. Gemeinsam wird ein Katalog erstellt, der bereits durchgeführte Klimaschutzmaßnahmen und deren Wirkung sowie neu entwickelte Maßnahmen enthalten soll. „Wir wollen in Landau die Klimaschutzziele der Bundesregierung erreichen“, betont Markus Abel. „Das Integrierte Klimaschutzkonzept wird alle relevanten städtischen Handlungsfelder unter die Lupe nehmen und entsprechende Klimaschutzmaßnahmen aufzeigen.“ Es könne dabei nicht allein darum gehen, die Erzeugung von erneuerbaren Energien weiter zu forcieren, so Abel. Auch die Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung machten große Teile der Kimaschutzbemühungen einer Kommune aus. Wichtigster Unterschied zwischen altem und neuen Konzept sei eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung, betont Klemm. Auch würde das neue Konzept beispielsweise erstmals den Bereich Transport und Verkehr „abklopfen“, der im 2012er-Konzept nicht behandelt wurde. Einer der Gründe für diesen neuen Schritt ist der Wegfall der geplanten Windkraftanlage auf dem Taubensuhl und der mögliche Wegfall der Geothermie. „Windkraft und Geothermie waren Teil der alten Berechnungen“, führt Klemm aus. „Nun gilt es, Alternativen zu finden, um die Klimaschutzziele, die wir uns vornehmen, trotzdem erreichen zu können.“ Laut Abel soll es mit „Bordmitteln“ kontinuierlich überprüft und fortgeschrieben werden. |rhp

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