Landau Beigeordneter Hartmann bekommt mehr Geld

Lukas Hartmann ist seit 2019 hauptamtlicher Beigeordneter in Landau.
Lukas Hartmann ist seit 2019 hauptamtlicher Beigeordneter in Landau.

Der Landauer Beigeordnete Lukas Hartmann (Grüne) hat im Homeoffice zur Wasserflasche gegriffen, nicht zur Sektbuddel: Der Hauptausschuss hat am Dienstagabend nach kontroverser Diskussion in einer Videokonferenz mit deutlicher Mehrheit dafür gestimmt, den für Umwelt , das Ordnungswesen und den Verkehr zuständigen hauptamtlichen Beigeordneten von A16 nach B2 hochzustufen. Das entspricht derzeit 8086 Euro monatlich. Gegen den Verwaltungsvorschlag gab es sechs Gegenstimmen von SPD, FWG und Pfeffer&Salz. Die Pfeffer&Salz-Fraktionsvorsitzende Gertraud Migl bezeichnete den Zeitpunkt als falsch, da im kommenden Jahr eine Oberbürgermeisterwahl ansteht und Hartmann für die Grünen antritt. Offenbar sollten Hartmanns Pfründe gesichert werden. Dabei hätte es dem Beigeordneten gut angestanden, die Höhergruppierung jetzt nicht durchzuziehen. Migl wies darauf hin, dass andere Mitglieder des Stadtvorstands – Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) und Bürgermeister Maximilian Ingenthron (SPD) – drei Jahre warten mussten. Bei Hartmann sind erst wenig mehr als zwei Jahre im Amt vergangen. Sie meinte auch, dass man Hartmanns junges Alter ebenso berücksichtigen müsse wie den großen Gehaltssprung von rund 2000 Euro im Monat und die Tatsache, dass Landau mit seinen gut 47.000 Einwohnern näher an 40.000 als an 60.000 Einwohnern liege. Innerhalb dieses Korridors sind für Beigeordnete die beiden erwähnten Besoldungsstufen vorgesehen.

„Die OB-Wahl haben wir uns nicht ausgesucht“, entgegnete Grünen-Fraktionssprecherin Lea Saßnowski. Die Opposition versuche, etwas zu politisieren, das nicht politisiert werden sollte. Hartmann sei Vertreter der Stadt und erfülle seine Aufgabe. Das sei keine Frage des Alters, sondern ein rein formaler Vorgang. Magdalena Schwarzmüller (SPD) bestätigte, dass Hartmann die Erhöhung zustehe, lediglich der Zeitpunkt sei zu früh.

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