Landau Analyse: Queich-Radbrücke lohnt sich

Die Radbrücke soll zwischen den Gebäuden beiderseits der Queich errichtet werden.
Die Radbrücke soll zwischen den Gebäuden beiderseits der Queich errichtet werden.

Die Pläne der Stadt, eine Fahrradbrücke über die Bahngleise entlang der Queich rüber nach Queichheim zum Schulzentrum Ost zu bauen, sorgen immer wieder für Ärger. Nun ist der Abschlussbericht zur Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse des Darmstadter Planungsbüros Var+ da – und er soll im Mobilitätsausschuss am Mittwoch vorgestellt werden. An wichtigsten sei die Frage, berichtet Mobilitätsdezernent Lukas Hartmann (Grüne), ob die geplante Brücke volkswirtschaftlich sinnvoll sei. Und die Analyse komme zu dem Ergebnis: ja, eindeutig. Mit einer „komplizierten Berechnungsmethode“, so Hartmann, werde dies dargestellt. In diese Analyse werden gesparte Fahrkilometer einbezogen, aber auch über die Lebenszeit des Bauwerks verhinderte Verkehrsunfälle und diesen die Kosten für das Bauwerk gegenübergestellt. Ein Wert von 1,0 ist gut. Die Brücke erreicht den Wert 1,41 bei 1500 Nutzenden täglich – ohne die verhinderten Unfälle. Beziehe man diese mit ein, so Hartmann, erreiche man 2,4. „Zum Vergleich: Die Reaktivierung der Bahnstrecke Landau-Germersheim kommt nicht über 1,0“, erklärt Hartmann.

Anwohner-Vorschlag schwierig

Auch angeschaut hat sich die Stadtverwaltung die Vorschläge von Anwohnenden zu einer alternativen Routenführung. Denn geplant ist, dass die Radfahrenden die Queich entlang geradeaus auf die Brücke zu fahren. „Ein Weg, der auch als Radweg angelegt wurde“, kommentiert Hartmann. Vorgeschlagen wurde ein Weg nördlich der Queich über den Heinrich-Heine-Platz vor der Bibliothek auf den Parkplatz der Energie Südwest, auf dem die Brücke aufsetzen soll. Die Verwaltung kommt bei der geplanten Variante auf drei Konfliktpunkte mit Hauseingängen, bei dem Anwohner-Vorschlag auf Konflikte mit dem Eingang der Bibliothek, sowie vier Hauseingängen oder Grundstückszufahrten. Neben der längeren Strecke sprechen auch noch drei 90-Grad-Kurven gegen den Anwohnervorschlag, erklärt Hartmann.

Und einem Gerücht tritt der Dezernent zum wiederholten Male entgegen: Es stimme nicht, dass die Brücke auf drei Meter ans Hotel heranrücke, es seien mindestens 5,5 Meter zur Brücke – dann komme noch Geländer und so weiter, der erste Radfahrer werde wohl sechs Meter vom Maximilians entfernt vorbei radeln. Klar sei, dass die Brücke zum Wohle der Hotelgäste einen Sichtschutz brauche, und der werde auch kommen.

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